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US-Farmer macht mehr Geld mit Youtube als mit Landwirtschaft

In den USA wollen immer mehr Verbraucher wissen, woher ihre Nahrung kommt und wer sie herstellt. Farmer-Blogs und Youtubevideos von Bauern haben großen Zulauf, manche können davon schon leben.

Lesezeit: 3 Minuten

In den USA verdient ein Farmer mehr Geld mit seinem Youtube-Kanal als mit der Landwirtschaft.

Zach Johnson baut in Minnesota Mais und Sojabohnen an. Er ist in Youtube-Kreisen aber als MN Millennial Farmer bekannt. Mit dem Account verdienen er und seine Frau Becky inzwischen das Fünffache dessen, was die Farm letztes Jahr abgeworfen hat.

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Der 34-jährige Johnson wurde vor drei Jahren Videoblogger, um sich für die Erzeuger und die von ihnen verwendete Technologie einzusetzen. Jetzt haben er und Becky rund 300.000 Abonnenten und 50 Millionen Aufrufe auf der Plattform. Laut dem Nachrichtendienst Bloomberg spiegeln ihre Berichte sowohl den Niedergang der ländlichen Räume und den Strukturwandel auf den Betrieben als auch das wachsende Interesse der Verbraucher an der Herstellung von Lebensmitteln wider.

"Ja, wir setzen Gentechnik, Pflanzenschutzmittel und Bewässerung ein, aber dafür gibt es gute Gründe", erklärt Johnson. Er sieht sich als Vermittler in der Diskussion, die häufig von Kritikern moderner landwirtschaftlicher Praktiken dominiert wird. Seine Videos sind oft auch als Gespräch zwischen ihm und seiner Frau aufgebaut, in denen er Fragen behandelt. Inzwischen vermarktet er auch schon seine Waren über den Kanal, weil der Hof große Bekanntheit erlangt hat.

"Die Menschen sind heute weit von der Landwirtschaft entfernt", sagt Johnson. "Sie sind neugierig, woher ihr Essen kommt und wer die Menschen sind, die ihr Essen anbauen. Wir haben mit Social Media eine wirklich gute Gelegenheit, mit Menschen zu sprechen, diese Dinge zu diskutieren und ihnen zu zeigen, warum wir die Dinge tun, die wir tun.“

Der Farmer ist jedoch nicht allein im Netz: In den letzten Jahren hat die Zahl der Youtuber aus dem Agrarbereich deutlich zugenommen, berichtet Keith Good, der Social-Media-Manager des Farmdoc-Projekts an der Universität von Illinois. Mit Online-Daten und Analysen unterstützt er die Entscheidungsfindung für Betriebe, die gerade mit dem Rücken an der Wand stehen. "Landwirtschaftliche Organisationen und Hersteller haben die Produzenten ermutigt, an den Gesprächen in den sozialen Medien teilzunehmen", sagte Good.

Suzanne Cook, auf Youtube bekannt als WT Farm Girl, hat fast 40.000 Abonnenten. Diese verfolgten die Berichte, wie Cook sich als Neu-Landwirtin vor der Kamera schlägt, mit positiven und negativen Erfahrungen. Die 37-jährige gelernte Köchin plädiert dafür, dass mehr Frauen in die Landwirtschaft gehen. Viele ihrer Zuschauer lernen gerade etwas über Landwirtschaft, genau wie sie. Nur etwa 10% ihrer Zuschauer sind Frauen, und es seien nicht nur Jugendliche, zitiert Bloomberg. "Für eine Frau ist es noch schwieriger, weil die meisten Jungs dich nicht ernst nehmen", sagte sie in einem Telefoninterview. "Youtube hat mir geholfen, weil mich viele Abonnenten ermutigt haben."

Josh Draper (Stoney Ridge Farmer) hat mehr als 220.000 Abonnenten, nachdem er eine Viehfarm aus einer heruntergekommenen Tabakplantage aufgebaut hat. Als Veteran der US-Luftwaffe plädiert er dafür, dass mehr Veteranen in die Landwirtschaft einsteigen. Er will auch zeigen, dass er seine Tiere "menschlich und mit Respekt" hält.

Draper entschloss sich, mit dem Bloggen zu beginnen, weil viele Menschen zurück zur Landwirtschaft wollen. Er kaufte eine Kamera, machte einige Honigbienenvideos, gefolgt von einem Video, in dem er seinen Mäher schärfte, und "es ging los".

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