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Deutschland sucht die Alltagskuh

Lesezeit: 2 Minuten

Wir suchen nicht die schönste oder leistungsstärkste Kuh, sondern die beste Allrounderin für die Milchproduktion.


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Kühe, die im Stall kaum auffallen und hohe Leistungen bringen, wünscht sich jeder Milcherzeuger. Einen Preis bekommen diese Kühe nur selten. Deshalb rollen wir jetzt den roten Teppich aus: top agrar und die Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien (ALL) suchen die beste Alltagskuh. Aber was muss die potenzielle Siegerin mitbringen? Das haben wir zwei Züchter gefragt.


Problemlose Leistungskuh


Dirk Schulze zur Heide aus Welver (NRW) melkt 100 Kühe mit einer Leistung von 10500 kg Milch und einer Lebensleistung von 46000 kg.


Die beste Alltagskuh ist für ihn eine problemlose Kuh, die im Stall quasi unsichtbar ist, weil Tierarzt, Besamungstechniker oder Klauenpfleger kaum nötig sind. Gleichzeitig sollte die Milchleistung etwa 1 000 l über dem Herdenschnitt liegen. „Ich denke dabei an eine Fünftlaktierende in unserer Herde. Sie war immer mit der ersten Besamung tragend, nie euterkrank und erreicht hohe Laktationsleistungen. Das Beste ist: Sie gibt ihre Vorzüge an ihre Nachkommen weiter.“ Eine gute Genetik ist laut Schulze zur Heide für eine wirtschaftlich erfolgreiche Milchproduktion genauso wichtig wie ideale Haltung oder Ration. Bei der Zuchtauswahl achtet er auf Leistung sowie Exterieur und will diese Schwerpunkte auch im Pedigree der Vererber wiederfinden. Sehr wichtig ist für ihn der Zuchtwert Nutzungsdauer (RZN), der nicht unter 120 liegen sollte.


Fokus auf das Euter


Anna-Lena Schierenbeck vom Betrieb Derboven in Warpe (Niedersachsen) melkt 480 Kühe mit 12300 kg Milch im Schnitt und einer Abgangsleistung von 42000 kg. Die für sie beste Alltagskuh in der eigenen Herde ist Lila, die schon als Färse auf der DHV-Schau 2014 überzeugte. Sie bringt eine straffe Oberlinie und viel Körperlänge mit. Im Schnitt beträgt die Zwischenkalbezeit 350 Tage. Zudem produzierte sie in den ersten vier Laktation gesunde Milch mit nur 72000 Zellen bei 12668 kg Milch und ist im Umgang unkompliziert.


Zu ihrer Zuchtphilosophie sagt Schierenbeck: „Wir melken gerne schöne Kühe, dass macht einfach Freude!“ Als Selektionskriterien nutzt die Züchterin Merkmale wie Euter, Beinwinkelung, Beckenlage, Strichlänge, Zellzahl unter 95 und allgemein gute Sekundärmerkmale. Außerdem schaut sie sich die Kuhfamilie genau an und achtet auf gute Exterieur-Einstufungen der Bullenmutter. Schierenbeck: „Die Bullenmutter sollte mindestens einmal gekalbt haben und der Bulle aus aktueller Sicht ein Allrounder sein.“Anke Reimink julia.hufelschulte@topagrar.com

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