Zu: „Die Gänse fressen das Grünland kahl“ in top agrar 6/2014, R 14.
Schön, dass Sie das Thema „Schaden durch Wildgänse“ in dem Artikel aufgegriffen haben. Doch für uns im Rheiderland wird das Ausmaß des Problems nicht deutlich genug.
Letztes Jahr hatten wir auf unserem Betrieb allein durch den Kahlfraß der Gänse beim ersten Schnitt auf 10 % der Fläche einen Totalausfall. Der Schaden beträgt laut Berechnungen des Spezialberatungsringes 50 000 €!
Dieses Jahr haben wir beim ersten Schnitt auf 6 ha Grünland gar nichts geerntet: Die Gänse haben sich auf unseren Flächen „satt gefressen“, noch bevor wir Gras ernten konnten. Die Kammer kalkuliert den Schaden alleine für den ersten Schnitt mit 500 € pro Hektar.
Die Ursache des Vogel-Problems ist für mich klar: Weil die Gänse in den Niederlanden aktiv vertrieben werden dürfen, kommen immer mehr zu uns nach Ostfriesland, ins Rheiderland und ins Weser-Ems-Gebiet. Mittlerweile bleiben sie schon das ganze Jahr hier. Die Politik muss endlich handeln. Sonst sehe ich die Futtergrundlage etlicher Milchviehbetriebe bedroht!