Die Molkereien haben bei den aktuellen Peisverhandlungen mit dem Handel eine Erhöhung von durchschnittlich knapp 2 Cent pro Liter Trinkmilch durchgesetzt.
Optimisten sind von dem Ergebnis enttäuscht. Sie hatten mit einem Plus von 3 bis 5 Cent/Liter für den Halbjahres-Kontrakt gerechnet. Allerdings scheint sich die Marktlage insgesamt zu beruhingen. Der Konsum stagniert europaweit, bei steigender Milchanlieferung. „Deshalb konnten die Trinkmilch-Anbieter die Preise nicht ausreizen“, erklärt ein Molkerei-Manager.
Konzequenz: Die Trinkmilch-Produzenten werden die Milchpreis-Lücke zu den Käse-Produzenten nicht schließen können. Im Gegenteil: Sollten die Zusatzverwertungen (z. B. Butter, Rahm) im Frühjahr nachgeben, wird der Milchpreis-Unterschied zu den Käse-Produzenten noch größer.
Zunächst dürften die Milchpreise aber flächendeckend noch etwas steigen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass der Bundesschnitt bis Ende des Jahres noch um 0,5 Cent/kg zulegen wird.