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"Die Wölfe kommen zurück!" – Die Forderungen der Weidetierhalter

Die „Arbeitsgruppe Tierhalter in Niedersachsen“ hat ein umfangreiches Forderungspapier zum Wolfsmanagement erstellt. Wir stellen Ihnen hier Auszüge daraus vor. Fotonachweis: Foto: Wolfcenter Dörverden Am 20.06.2014 hat sich im Wolfcenter Dörverden die Arbeitsgruppe Tierhalter Niedersachsen gegründet.

Lesezeit: 3 Minuten

Die „Arbeitsgruppe Tierhalter in Niedersachsen“ hat ein umfangreiches Forderungspapier zum Wolfsmanagement erstellt. Wir stellen Ihnen hier Auszüge daraus vor.

 

Am 20.06.2014 hat sich im Wolfcenter Dörverden die Arbeitsgruppe Tierhalter Niedersachsen gegründet. Anschlossen haben sich Verbandsvertreter der Nutztierhalterkategorien Schaf-, Rinder-, Pferde- und Gatterwildhaltung. Zu den Vertretern des Herdenschutzes zählen die Arbeitsgemeinschaft Herdenschutzhunde e.V. und das Wolfcenter Dörverden.

Ziel der AG Tierhalter Niedersachsen ist, das Konfliktfeld „Wolf und Nutztierhalter“ zu entschärfen. Dazu hat die AG einen Forderungskatalog an die Niedersächsischen Landesregierung und die Landespolitik zur Weiterentwicklung des Niedersächsischen Wolfmanagements erstellt.

 

Allgemeine Forderungen

1. Beweislastumkehr: Nutztierrisse sollten auch dann entschädigt werden, wenn ein Wolfsriss mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist. Heute muss für die Entschädigung ein eindeutiger Beweis vorliegen.

2. Schutzstatus: Die Landesregierung muss sich auf allen Ebenen, z. B. gegenüber dem Bund, der EU oder internationalen Artenschutzorganisationen dafür einsetzen, dass der gegenwärtig strenge Schutzstatus des Wolfes gelockert wird. Ein erster Schritt dazu ist die Aufnahme des Wolfes in den Anhang V der FFH-Richtlinie. Im Ergebnis der Lockerung des Schutzstatus müssen


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  • exakt beschriebene und eindeutig abgrenzbare Wolfsregionen ausgewiesen werden, in denen der Wolf zulässig ist),
  • die Höhe der Wolfspopulation unter Berücksichtigung der Freiland-Nutztierhaltung in diesen Gebieten festgelegt werden,
  • der Umgang mit Wölfen außerhalb der ausgewiesenen Wolfsregionen geregelt werden,
  • die Entnahme von auffälligen Wölfen aus der Population rasch und unbürokratisch möglich sein,
  • der Konflikt der Tierhalter mit dem Wolfsmanagement nicht nur auf regionaler Ebene, sondern auch auf EU-Ebene gelöst werden.
3. Rechtsanspruch: Für sämtliche wolfsbedingt notwendigen Präventionsmaßnahmen ist ein Rechtsanspruch auf vollständigen finanziellen Ausgleich zu schaffen.

4. Schadensausgleich: Für den Schadensausgleich fordert die AG:
  • Entschädigung von Nutztierrissen, wenn der Wolf als Verursacher nicht auszuschließen ist,
  • unbürokratische Entschädigung von Wolfsrissen nach Marktwert,
  • uneingeschränkte Entschädigung von Wolfsrissen, wenn aufgrund gesetzlicher Vorgaben oder anderer Gründe ein Grundschutz nicht möglich ist.
5. Folgeschäden: Die Landesregierung muss alle Schäden, die durch Ausbrüche von Herden aus gesicherten Weiden in und um die Wolfsregionen entstehen, übernehmen. Es gibt keinen sicheren Schutz vor dem Wolf bzw. die Maßnahmen überfordern die Tierhalter finanziell und arbeitsmäßig!

6. Öffentlichkeitsarbeit: Die Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung gegenüber der Bevölkerung (z.B. Schulen) läuft auf hohem Niveau. Tatsächlich muss jedoch die professionelle Öffentlichkeitsarbeit gegenüber den Tierhalterverbänden deutlich verbessert werden.

7. Monitoring: In der bestehenden Entwicklung muss das Ergebnis des Monitoring engmaschiger zur Verfügung stehen.

9. Versicherung: Die Frage des möglichen Versicherungsschutzes ist nicht hinreichend geklärt. Hier ist eine Beratungsstelle einzurichten.

11. Entnahme anstatt Vergrämung: Sollte ein Wolf behördenseitig als

„Beutespezialist“ eingestuft werden, sollten Vergrämungsmaßnahmen unberücksichtigt bleiben und die Entnahmen des Wolfes aus der freien Wildbahn (Tötung) ebenso behördlich angewiesen werden. Als Beutespezialist ist in diesem Dokument derjenige Wolf deklariert, der permanent nur noch landwirtschaftliche Nutztiere tötet, obwohl diese gemäß Herdenschutzvorgaben einwandfrei abgesichert sind. Hier ist z.B. ein Wolf zu nennen, der gelernt hat, immer wieder Elektronetzzäune zu überspringen und nur noch Schafe aufsucht.

 

Weitere Informationen zum Thema Herdenschutz und Wolfsmanagement:

Wolfcenter Dörverden: www.wolfcenter.de

Weidetierhalter Nord-Ost-Niedersachsen: www.wnon.de

 

 

 

 

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