Im Jahr 2011 hat die Braunviehzucht genomische Zuchtwerte eingeführt. In Österreich bzw. Baden-Württemberg machen Genomische Jungvererber (GJV) inzwischen den Großteil der Besamungen aus. Mit den genomischen Zuchtwerten stieg aber auch die Selektionsintensität. In Deutschland und Österreich liegt diese bereits bei 1:26 (vor fünf Jahren noch 1:18). Auch in Italien wird nur einer von 17 Bullen ins Zuchtprogramm aufgenommen (vor zehn Jahren 1:3). Zudem werden in allen Ländern deutlich weniger Bullen angekauft, in Deutschland und Österreich halbierte sich die Zahl der angekauften Bullen auf 80 Tiere pro Jahr.
Die starke Selektion bei den Braunviehbullen schlägt sich auch in steigenden Inzuchtkoeffizienten nieder. Derzeit liegt der Inzuchtkoeffizient bei den Braunviehprüfbullen bei 7% (Fleckvieh unter 3%). Die Steigungsrate beträgt 1% in zehn Jahren. Zwar ist erst ein Anstieg von 1% in fünf Jahren kritisch, da erst dann Inzuchtdepressionen wie z.B. schlechtere Fruchtbarkeit und Fitness zu erwarten sind. Dennoch steigt schon jetzt der Druck auf die Linienvielfalt.
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Im Jahr 2011 hat die Braunviehzucht genomische Zuchtwerte eingeführt. In Österreich bzw. Baden-Württemberg machen Genomische Jungvererber (GJV) inzwischen den Großteil der Besamungen aus. Mit den genomischen Zuchtwerten stieg aber auch die Selektionsintensität. In Deutschland und Österreich liegt diese bereits bei 1:26 (vor fünf Jahren noch 1:18). Auch in Italien wird nur einer von 17 Bullen ins Zuchtprogramm aufgenommen (vor zehn Jahren 1:3). Zudem werden in allen Ländern deutlich weniger Bullen angekauft, in Deutschland und Österreich halbierte sich die Zahl der angekauften Bullen auf 80 Tiere pro Jahr.
Die starke Selektion bei den Braunviehbullen schlägt sich auch in steigenden Inzuchtkoeffizienten nieder. Derzeit liegt der Inzuchtkoeffizient bei den Braunviehprüfbullen bei 7% (Fleckvieh unter 3%). Die Steigungsrate beträgt 1% in zehn Jahren. Zwar ist erst ein Anstieg von 1% in fünf Jahren kritisch, da erst dann Inzuchtdepressionen wie z.B. schlechtere Fruchtbarkeit und Fitness zu erwarten sind. Dennoch steigt schon jetzt der Druck auf die Linienvielfalt.