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Stimmung gut, alles gut

Lesezeit: 4 Minuten

Nicht immer lösen sich Konflikte von alleine. Ein Mediator kann helfen. Er schafft Klarheit.


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Jeder hat es selbst schon erlebt: Brodelnde Konflikte mit Mitarbeitern oder Kollegen und ein schlechtes Betriebsklima nagen an der eigenen Motivation. Ist der Konflikt geklärt, läuft die Arbeit gleich wieder wie von selbst. Mediator Martin Schaaf erklärt, warum die Konflikte zugenommen haben und was ein sogenannter Mediator damit zu tun hat.


Wandel bringt Konflikte


Mit dem Wandel in der Landwirtschaft steigt auch das Konfliktpotenzial. Die durchschnittliche Bestandsgröße hat sich in den letzten 20 Jahren etwa verdoppelt. Dieser Wandel stellt Landwirte und ihre Familien vor neue Herausforderungen: Hätten Sie gedacht, dass es einmal schwer sein würde, einen Mitarbeiter zu finden? Oder wäre Ihnen der Gedanke gar nicht gekommen, überhaupt einen Mitarbeiter zu brauchen? Zudem sind viele Betriebsleiter mit dem einzigen Vollerwerbsbetrieb in ihrem Ort inzwischen Einzelkämpfer. Gleichzeitig steigt durch die Regulierungsdichte und das Image der Landwirtschaft in der Gesellschaft der Druck auf die Landwirte. Regelmäßige Mitarbeiter-Wechsel auf den Betrieben sind ein Beispiel für die große Auswahl an Arbeitsmöglichkeiten und die veränderte Einstellung unter den Angestellten: Loyalität, Verbundenheit und Gemeinsinn stehen nicht mehr an erster Stelle. Wer kann es dann dem Herdenmanager verübeln, wenn er sich einen neuen Arbeitgeber sucht, weil das Miteinander etwas hakelig geworden ist?


Grund für dicke Luft


Doch was könnten die Gründe für ein schlechteres Arbeitsklima sein? Mitarbeiterführung und Kommunikation stehen selten auf dem Lehrplan der Fachschulen. Während einige Betriebsleiter ein Talent im Umgang mit Menschen haben, lernen andere durch Versuch und Irrtum.


Auslöser für eine missglückte Kommunikation mit oder zwischen den Mitarbeitern kann Überforderung z.B. durch die steigende Zahl an Vorschriften, drohende Sanktionierungen oder die Arbeitsbelastung auf dem Betrieb sein.


Grundvoraussetzung für gute Mitarbeiterführung ist die Bereitschaft, an der eigenen Person zu arbeiten, sich selbst in Frage zu stellen oder in Frage gestellt zu werden. Die Teilnahme an Weiterbildungsangeboten und Arbeitsgruppen kann die eigene Führungsqualität verbessern, damit gute Mitarbeiter bleiben.


Was macht ein Mediator?


In der Außenwirtschaft ist die Vergabe der Erntearbeiten an den Lohnunternehmer nahezu Standard. Spezialisierte Betriebsprozesse, wie z.B. die Klauenpflege werden an Dienstleister mit der entsprechenden Expertise abgegeben.


Der Mediator ist sozusagen ein Spezialist für das Thema Klarheit in zwischenmenschlichen Beziehungen. Durch seinen Blick von außen hat er eine unverstellte Sicht auf das zwischenmenschliche Konfliktpotenzial. Doch ein Mediator arbeitet auch prophylaktisch, so z.B. bei der Mitarbeiterauswahl, in Mitarbeitergesprächen, zu teambildenden Maßnahmen und im Rahmen der Betriebsübergabe. Die Mediation im Stile der Klärungshilfe, wie Mediator Martin Schaaf sie anwendet, soll die tiefliegenden Gefühle der Menschen hervorrufen, denn diese „hässlichen“ Emotionen sind meist der Grund für den Konflikt.


Der Ablauf bzw. die Prinzipien der Mediation sind immer gleich, egal wie viele Personen daran teilnehmen, oder welchen Zweck sie verfolgt (Übersicht). Der Mediator nimmt in dem Gespräch eine allparteiliche, nicht unparteiliche, Rolle ein, das heißt er spricht im Wechsel auch aus der Perspektive einzelner Teilnehmer. Dabei macht er keine Fachberatung, denn die Ergebnisse sollen allein von den Beteiligten kommen.


Entstanden ist diese Idee der Mediation aus der Beratung von zwölf Betriebskooperationen, die zum Beratungsring von Martin Schaaf und seinen Kollegen gehören. Damit berät Schaaf Kooperationen bereits zu Beginn der Planungsphase. So sollen sich die künftigen GbR-Partner schon zu einem frühen Zeitpunkt sicher sein, ob sie in eine Kooperation eintreten möchten oder nicht.


Wie eine Mediation in der Praxis ablaufen kann, lesen Sie auf den folgenden Seiten. ▶

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