Zu: „Milchlieferverträge: Was wollen die Molkereien?“, top agrar, 9/2010, Seite R 28.
Die Umfrageergebnisse der Uni Göttingen zeigen, dass die Molkereien die Hoheit der Milchpreisfindung auch in Zukunft nicht mit den Bauern teilen wollen und, dass Mengenregulierungsinstrumente nicht für nö-tig erachtet werden. Was soviel heißt wie: „Weiter wie gehabt! Wir sind damit bestens gefahren!“
Völlig übersehen wird dabei, dass genau dieser „alte“ Kurs von immer mehr Experten angezweifelt wird. Sowohl das Bundeskartellamt als auch die „High Level Group-Milch“ haben ein klares Ungleichgewicht zwischen den Erzeugern und ihren Molkereien festgestellt.
Die Erzeuger brauchen ein Preisfindungssystem, das sich an ihren Produktionskosten orientiert. Sie brauchen starke Milcherzeugergemeinschaften, die nach dem deutschen Marktstrukturgesetz Mengen und Preise festlegen dürfen. Die MEG Milch Board ist bisher die einzige Milcherzeugergemeinschaft, die hier einen nationalen Ansatz verfolgt. Mit ihrer staatlichen Zulassung ist sie offiziell legitimiert, den Rahmen für den Milchmarkt 2015 abzustecken und die Interessen der deutschen Milcherzeuger am Markt zu vertreten. Gerhard Metz, 87640 Biessenhofen