Arla drückt bei seinem Vormarsch in die deutsche Milchwirtschaft weiter aufs Tempo. Nach der Fusion mit der Hansa Milch in Upahl vor wenigen Wochen rückt jetzt eine Übernahme der angeschlagenen Allgäuland Käsereien in greifbare Nähe.
Wie die Allgäuland Käsereien in einer Pressemitteilung erklären, verfolgt die Molkerei derzeit zwei Wege. Zum einen eine Stand-Alone-Lösung, die als Kernpunkte den Forderungsverzicht durch die Bankenpartner sowie den Einstieg von landwirtschaftlichen Finanzierern beinhaltet. Die Alternative sei ein starker Partner.
Gestern hat sich dazu in Bad Wörishofen Arla Foods dem Aufsichtsrat der Allgäuland Käsereien GmbH vorgestellt. Arla Foods habe Interesse, die Allgäuland Käsereien mit allen Aktivitäten zu übernehmen. Wir haben die Vision, in Europa das führende Molkereiunternehmen zu werden sowie in Deutschland zu den ersten drei zu gehören, so Torben Olsen, Geschäftsführer Arla Foods GmbH in Deutschland. Beim Ausbau und Wachstum unserer Unternehmensgruppe würde Allgäuland einen idealen Eckpfeiler bilden. Wir sehen sehr großes Potenzial in der Rohmilchbasis und im Produktprogramm von Allgäuland, insbesondere durch die Naturnähe und Stärke im Biobereich.
Im nächsten Schritt wollen beide Molkereien nun über die Details einer möglichen Partnerschaft verhandeln. Dazu gehört z.B. der Zeitpunkt der Beginn der Partnerschaft und die strukturellen Rahmenbedingungen. Die finale Entscheidung über die Partnerschaft treffen letztlich die Milcherzeuger der Allgäuland-Käsereien. Paul Ritter, Geschäftsführer der Allgäuland Käsereien GmbH, hofft, dass die Milcherzeuger den Vorschlag für eine Partnerschaft mit Arla als gutes Signal verstehen.