Wegen der niedrigen Milchpreise wollen erste Bauern in Mecklenburg-Vorpommern die Milchproduktion aufgeben. Unter Umständen müssen sie deshalb Fördermittel zurückzahlen, berichtet die Ostsee-Zeitung. Einzelne Betriebe hätten sich beim Landwirtschaftministerium gemeldet, sagte Agrarminister Till Backhaus. Sie befürchten, dass sie bei einem Ausstieg aus der Milchproduktion früher erhaltene Fördermittel zurückzahlen müssen. Die Fälle würden geprüft, sagte Backhaus. "Wir hoffen, dass wir den Betrieben helfen können." Ein pauschaler Verzicht auf die Rückzahlung von Fördermitteln sei aber nicht möglich. Backhaus betonte, dass Milcherzeuger derzeit noch nicht "in Größenordnungen über das normale Maß hinaus" aus der Produktion aussteigen wollten. Damit müsse aber gerechnet werden, wenn die Marktlage sich nicht verändere. Hintergrund der niedrigen Milchpreise ist ein Überangebot am Markt. In Mecklenburg-Vorpommern stieg die Milchproduktion im vorigen Jahr um 1,7 Prozent. Die Bauern erzeugten gut 1,4 Mio Tonnen Milch. Die Milchleistung je Kuh stieg auf 8.239 kg im Landesdurchschnitt. Insgesamt stehen im Land knapp 174 000 Milchkühe in 850 Betrieben, das sind rund 205 Kühe pro Betrieb.
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