Das EU-Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten ist ein weiteres Handelsabkommen, bei dem Agrarprodukte zur Verhandlungsmasse um Industriegüter genutzt werden, so der BDM. Das Abkommen dürfe daher nicht unterzeichnet werden.
„Wenn weiterhin die Landwirtschaft als sensibler und klimarelevanter Bereich auf dem Altar der Profitinteressen von Industriegütern im großen Stil geopfert wird, erscheinen die von Politik und Gesellschaft geforderten kleinteiligeren Klimaschutz-Maßnahmen im Sinne einer globalen Klimastrategie fast sinnlos“, kritisiert der BDM-Vorsitzende Stefan Mann.
In den Mercosur-Staaten würde die Agrarwirtschaft mit geringeren ökologischen und sozialen Standards produzieren. Das widerspreche europäischen Umweltstrategien wie beispielsweise einer gentechnikfreien Produktion und einem geringeren Pflanzenschutzmitteleinsatz.
„Wieder einmal werden damit auf großer Linie Rahmenbedingungen gesetzt, die den ohnehin hohen Wettbewerbsdruck für die hiesigen Landwirte deutlich verschärfen und damit die Leistungsfähigkeit für notwendige Umwelt-, Klima- und Tierwohlziele schwächen“, erklärt Mann. Die von EU-Kommissar Phil Hogan in Aussicht gestellten europäischen Hilfsgelder würden dem Image der Landwirte schaden und mögliche Wettbewerbsverzerrungen nicht verhindern.