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BHV1-Freiheit

BHV1: Bauernbund Brandenburg unterstützt Klage gegen Rindertötungen

Die Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe setzt sich gegen die Tötung von Rinderherden bei einem BHV1-Ausbruch ein. Die Ausrottung der Krankheit sei eine Illusion.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Bauernbund Brandenburg hat die Bundesregierung aufgefordert, die amtlich angeordnete Massentötung von Rindern aufgrund von BHV1 zu beenden und die Verordnung entsprechend zu ändern. Damit unterstützt der Bauernbund den Widerspruch von zwei Landwirten im Kreis Aachen, deren Herde aufgrund eines BHV1-Ausbruchs getötet werden soll. „Immer wieder völlig unerklärlich auftauchende Erregernachweise auf ordentlich geführten Betrieben legen nahe, dass BHV1 nie ganz auszurotten sein wird", sagte Marco Hintze, Präsident des Bauernbundes. Der Rinderhalter sprach sich für einen angemessenen Umgang mit der Krankheit aus: In den Versuch, den Status totaler BHV1-Freiheit zu erlangen, seien in der Vergangenheit bereits Unsummen an Steuergeldern und bäuerlichen Versicherungsbeiträgen versenkt worden. Es werde Zeit, sich von dieser Illusion zu verabschieden.

Für die betroffenen Rinderhalter sei die durch das jeweilige Kreisveterinäramt verfügte Tötung ihrer Tiere trotz Entschädigung nicht nur ein wirtschaftlicher Verlust, sondern auch eine emotionale Katastrophe. Statt der Massentötung schlägt Hintze eine Isolierung und Beobachtung der betroffenen Herden und eine Sanierung aus dem Bestand heraus vor, im Zweifelsfall begleitet von vorübergehenden Schutzimpfungen.

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Klage gegen Tötungsanordnung nach BHV1-Ausbruch

Am 15. Juli hab das Veterinäramt der StädteRegion Aachen den BHV1-Ausbruch auf drei Milchviehbetrieben bekannt. Um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, sollen die Tiere der betroffenen Höfe kurzfristig getötet werden, so das Veterinäramt. Zwei der betroffenen Landwirte wollen gegen diese Anordnung klagen, so der Bauernbund. Das wolle er unterstützen.

Hintze sprach sich dafür aus, dass Politik und Gesellschaft wieder ein vernünftiges Verhältnis zu Tierkrankheiten entwickeln: "Wir arbeiten mit der Natur und die Natur ist nicht keimfrei." Die Massentötung von offensichtlich gesunden Rindern angesichts eines latent vorhandenen Virus, das nicht zum Ausbruch kommen muss, sei wie "mit Kanonen auf Spatzen schießen." Der zuständige Kreisveterinär müsse nach der geltenden BHV1-Verordnung handeln. Jedoch könne er fachlich fundierte Kritik äußern. Ein Umdenken bei den Politikern sei am ehesten zu erwarten, wenn sich Tierärzte und Landwirte gemeinsam für eine BHV1-Bekämpfung mit Augenmaß einsetzen.

Mehr Infos finden Sie hier.

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