Nach dem Verdacht von Tierschutzvergehen gegen einen Schlachthof in Oldenburg haben erste Kunden Konsequenzen gezogen. Die Bünting-Gruppe und Frosta beendeten die Zusammenarbeit mit dem Betrieb, berichtet die Zeitschrift Lebensmittelpraxis.
„Über die Vorgänge bei dem Schlachthofbetreiber Standard-Fleisch GmbH & Co. sind wir entsetzt und halten diese für völlig inakzeptabel“, hieß es am Donnerstag in einer Stellungnahme der Bünting-Gruppe, zu der auch die Supermarktkette Familia gehört. Das Handelsunternehmen aus Nortmoor (Kreis Leer) stellte „bis zur vollständigen Klärung und Sicherstellung der tierschutzrechtlichen Vorgaben die Zusammenarbeit mit dem Schlachthofbetrieb in Oldenburg mit sofortiger Wirkung ein“.
Auch das Unternehmen Frosta reagierte und beendete die Zusammenarbeit. Allerdings sei lediglich ein Produkt – die „Steakhouse-Pfanne“ – betroffen.
Ein Tierschutz-Verein hatte mit versteckter Kamera aufgenommene Videos aus dem Schlachthof gezeigt und dem Betrieb vorgeworfen, Rinder unzureichend und nicht fachgerecht betäubt und bei Bewusstsein getötet zu haben.