Der Start in das "Milch-Jahr 2013" war gut. In den nächsten vier bis sechs Wochen entscheidet sich, ob der Milchmarkt stabil bleibt und das Jahr ingsesamt somit besser wird als das vergangene Jahr 2012. Diese Auffassung vertrat Manfred Remus von Arla Foods Deutschland in Upahl (Hansa Arla) auf einer Veranstaltung in Rendsburg.
Remus geht davon aus, dass in den nächsten Jahren der Wettbewerb in Arlas Kernmärkten (Schweden, Dänemark, Finnland, Großbritannien, Deutschland, Niederlande) deutlich schärfer wird, die Schwellen- und Entwicklungsländer aber eine gute Plattform für Wachstum bieten. Folgende Mega-Trends zeichnen sich seiner Meinung nach ab:
- Neue Regeln für die Milchproduktion: Die Deregulierung des Milchmarktes sowie die Globalisierung gehen weiter. Die EU-Milchmenge wird wachsen, vor allem in Nordeuropa. Die Rohmilchmenge und die Rohmilchpreise werden stärker schwanken.
- Einzelhändler werden stärker: Die Top-Fünf-Einzelhändler wachsen um 7 % pro Jahr. Der Einzelhandel wird sich weiter konsolidieren und internationalisieren. Integrierte Einzelhändler und Discounter werden in Zukunft gewinnen.
- Steigende Nachfrage und neue Verbrauchertrends: Die weltweite Nachfrage wird zunehmend von Schwellenländern und Osteuropa getragen. Der globale Verbrauch und neue Verbrauchsgewohnheiten treiben das Wachstum.
- Härter werdender Wettbewerb: Die Umstrukturierung der europäischen Molkereiwirtschaft wird weitergehen. Es wird zu Fusionen und Kooperationen über Ländergrenzen hinweg kommen. Immer wichtiger wird es sein, in den Wachstumsregionen präsent zu sein (sogenanntes Wachstum Momentum).