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Drei Studien zeigen: Gummistiefel sind „Keimschleudern“

Die Fachhochschule Südwestfalen hat in drei Studien geprüft, wie Keime per Gummistiefel im Rinderstall übertragen werden und was man effektiv dagegen tun kann.

Lesezeit: 2 Minuten

Gummistiefel können auf Rinderbetrieben Krankheiten übertragen. Wie hoch das Potenzial der Keim-verschleppung ist, welche Keimmengen zu finden sind und wie effektiv eine Reinigung ist, beobachteten Forscher der Fachhochschule Südwestfalen in Soest (NRW) in drei Studien.

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1. In Profilen von Stallstiefeln haften hohe Mengen krankmachender Keime.

Das ermittelten die Forscher, indem sie in 33 rinderhaltenden Betrieben Stiefel, die in der Praxis getragen wurden, untersuchten. Sie entnahmen dafür Proben aus den Stiefelprofilen. Diese wurden untersucht und die Ergebnisse auf ein Stiefelpaar gerechnet.

Ergebnisse: In den Stiefelprofilen wiesen die Wissenschaftler eine Gesamtkeimzahl von 2,0 Mio. bis 8,0 Mrd. koloniebildenden Einheiten je Gramm (KbE/g) nach. Die Zahl der E. coli-Erreger und Enterobakterien lag zwischen 12000 bis 20 Mio. bzw. 54000 bis 394 Mio. KbE/g. Staphylokokken sind bis zu 14 Mrd. KbE/g vorhanden. Zum Vergleich: Weniger als 1 Mio. E. coli reichen aus, um ein neugeborenes Kalb zu infizieren.

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2. Schmutzige Stiefel übertragen über weite Strecken Keime.

Für den Versuch legten die Forscher Pergamentblätter in Schrittlänge aus. Dann traten die Probanden mit einem Stiefel in frische Rindergülle und liefen über die weißen Blätter. In drei Durchgängen notierten die Forscher die Strecke, auf der noch optisch Material auf den Blättern zu sehen war. In weiteren Versuchen ermittelten sie die Keimmenge je Schritt auf den Papieren.

Ergebnisse: Sichtbare Güllereste waren über eine Wegstrecke von 50 bis 100 Metern nachzuweisen. Zur Belastung der einzelnen Schritte ermittelten die Forscher folgendes: Über eine Strecke von bis zu neun Metern lag die Keimbelastung eines Stiefelabdrucks mit Enterobakterien, Staphylokokken, E. coli und die Gesamtkeimzahl über 100000 KbE/g.

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3. Das Reinigen von Stiefeln mit einem Hochdruckreiniger, Wasserschlauch, Brause oder einem Stiefelreiniger senkt den Keimdruck stark.

In 15 Praxisbetrieben untersuchten die Wissenschaftler 22 Stiefelpaare. Dazu analysierten sie das Material aus dem Profil von je einem Stiefel vor und einem nach der Reinigung.

Ergebnisse: Alle Reinigungsvarianten reduzierten die Gesamtkeimzahl. Beim Wasserschlauch sank die Gesamtkeimzahl am Stiefel um 99%. Hochdruckreiniger und Brause reduzierten den Keimdruck um 82%, Stiefelreiniger schnitten am schlechtesten ab (68%).

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