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Flüssigmilch-Kontrakt kommt diesen Sommer

Erste Details zum neuen Flüssigmilch-Kontrakt an der Börse in Leipzig lüftete Sascha Siegel von der European Energy Exchange (EEX) auf dem Berliner Milchforum. Start des Flüssigmilch-Futures soll im Sommer 2018 sein. Der Index bildet sich aus Preisen von vier europäischen Ländern.

Lesezeit: 2 Minuten

Erste Details zum neuen Flüssigmilch-Kontrakt an der Börse in Leipzig lüftete Sascha Siegel von der European Energy Exchange (EEX) auf dem Berliner Milchforum.

 

Start des Flüssigmilch-Futures soll im Sommer 2018 sein. Ein genaues Datum wollte Siegel noch nicht nennen. Die Börse sei voraussichtlich ab der zweiten Junihälfte startklar und werde dann schnellstmöglich Handelsteilnehmer und Clearingbanken anbinden. 

 

Die Kontraktgröße beträgt 25.000 kg Rohmilch, die Preisangabe erfolgt in Euro pro 100 kg Milch. Die Kontraktlaufzeit geht maximal vom laufenden bis 18 aufeinanderfolgende Monate. Es erfolgt ein Barausgleich der Differenz zwischen dem Preis der Schlussabrechnung und dem Abrechnungspreis des vorangegangenen Börsentages.

 

Mit Spannung erwartete die Branche schon seit Wochen, wie sich der Index zusammensetzt. Siegel zeigte, dass sich dieser zu jeweils 25 % aus den Milchpreisen der vier Länder Deutschland, Dänemark, Irland und Niederlande bildet. Basis sind die Daten der europäischen Milchmarktbeobachtungstelle „Milk Market Observatory“. Die Preise anderer Länder, wie zum Beispiel Großbritannien oder Frankreich, hätten aus verschiedenen Gründen leider nicht ins Muster gepasst und werden im EEX European Liquid Milk Index aktuell keine Berücksichtigung finden, so Siegel.

 

Wie der Ablauf aussieht, wenn ein Landwirt einen Flüssigmilch-Kontrakt abgeschlossen hat, stellte der Börsenexperte an einem Beispiel vor: Der Landwirt liefert im Mai die Milch an seine Molkerei, das Milchgeld erhält er in der Regel zwischen dem 15. und 25. Juni. Die EU-Kommission veröffentlicht Anfang Juli die Preise auf der Milchmarktbeobachtungsstelle. Am 12. Juli rechnet die EEX bzw. deren Clearinghaus ECC dann mittels des Index den Kontrakt ab. Es gibt somit einen zweimonatigen Verzug zwischen Milchlieferung und Abrechnung. „Wir wären gerne schneller, aber früher gibt es die Daten der EU nicht“, sagte Siegel. Er ließ offen, welche Kosten für die Absicherung entstehen.

 

Der Börsenvertreter ist sich bewusst, dass es einige Zeit dauern wird, bis eine vergleichbar hohe Liquidität wie aktuell in den Butter- und Magermilch-Futures vorhanden sein wird. Dazu sei jetzt die Branche am Zug. Und Siegel nimmt die Molkereien weiter in die Pflicht: Der Flüssigmilch-Kontrakt befreie sie nicht davon, Systeme zur Preisabsicherung für ihre Lieferanten anzubieten. Er hofft, dass künftig die Preissignale deutlicher bei den Erzeugern ankommen.

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