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Frankreich: Kosten liegen deutlich über Milchpreis

Wie eine aktuelle Studie zur Milchproduktion in Frankreich zeigt, lagen die Erzeugungskosten im Jahr 2013 überwiegend zwischen gerundet 40 bis 45 Cent pro Kilogramm Milch. Das European Milk Board (EMB) und die MEG Milch Board w.V. haben die Studie beim Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft in Auftrag gegeben.

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Wie eine aktuelle Studie zur Milchproduktion in Frankreich zeigt, lagen die Erzeugungskosten im Jahr 2013 überwiegend zwischen gerundet 40 bis 45 Cent pro Kilogramm Milch.


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DasEuropean Milk Board (EMB) und die MEG Milch Board w.V. haben die Studie beim Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) in Auftrag gegeben. Ihr Fazit: Die Produktionskosten befanden sie sich weit über dem nationalen Durchschnittspreis von 33,8 Cent je Kilogramm. Das bescherte den Erzeugern in ganz Frankreich empfindliche Defizitbeträge.



Die defizitäre Situation bereitet sowohl dem EMB als auch seinen französischen Mitgliedsorganisationen, der Association des Producteurs de Lait Indépendants (APLI) und der Organisation des Producteurs de Lait (O.P.L.), große Sorgen. Romuald Schaber, Vorsitzender des EMB, findet in einer Pressemitteilung für seine Besorgnis deutliche Worte: „Hier sieht man es leider Schwarz auf Weiß: Frankreichs Milchsektor werden wegen der zu geringen Milchpreise die Perspektiven geraubt.Notwendig wäre ein Preis von durchschnittlich 45 Cent je Kilogramm Milch“. Laut Veronique Le Floc'h von der OPL zermürbe das chronische Defizit die Milchproduktion im Land nach und nach: „Wir hören und sehen es täglich, dass viele Kollegen aufgeben müssen - überall, in ganz Frankreich“. Der APLI-Vorsitzende André Lefranc ergänzt: “Diesem Dahinsiechen muss ein Ende gesetzt werden. Die Politik muss die Daten zur Kenntnis nehmen und handeln. “



Eine im vergangenen Jahr für den deutschen Milchmarkt veröffentliche Studie hatte eine ähnliche Situation für die dortigen Milcherzeuger aufgezeigt, so das EMB. Auch in Deutschland seien Defizite für die Produzenten an der Tagesordnung. Die Anzahl der Milchbetriebe sinke dadurch kontinuierlich, was auch hier eine flächendeckende Milcherzeugung stark gefährdet.



In Zukunft seien auch in weiteren europäischen Ländern Studien zur Kostensituation geplant. „Wir können annehmen, dass auch in diesen Untersuchungen die große Schere zwischen den Kosten der Produktion und den Milchpreisen zu Tage treten wird“, so Romuald Schaber.



„Es geht in der Milchproduktion in Europa nicht mehr um die Frage, ob es chronische Defizite gibt, sondern wie hoch diese genau sind und wann ein Großteil der Milchbetriebe verschwunden sein wird“, fügt er ergänzend hinzu. Mit der Installierung einer Monitoringstelle könne die negative Entwicklung gestoppt werden. Denn durch die von dieser Stelle ausgeführte Anpassung des Angebots an die Nachfrage wären kostendeckende Preise möglich. „Will die EU nicht auch noch ihre letzten Milchbetriebe aufs Spiel setzen und verlieren, dann muss sie bald reagieren. Richtig wäre, die Monitoringstelle in naher Zukunft einzusetzen“, so Schaber.


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