Die niederländische Molkereigenossenschaft FrieslandCampina plant, für ihre Produktionsbetriebe Strom von Landwirten abzunehmen, die im eigenen Betrieb Energie erzeugen.
So können Mitgliedsbetriebe ab dem kommenden Jahr so genannte Grünzertifikate zu einem marktgebundenen Preis an FrieslandCampina verkaufen. Mit dieser Energie soll ein Teil des Energiebedarfs der Produktionsbetriebe der Molkereigenossenschaft gedeckt werden. "Wir fördern also den Absatz von grünem Gras. Das hilft den Mitgliedern bei ihren Abwägungen und bei der Finanzierungsanfrage an ihre Bank", so Cees 't Hart, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.
Gemeinsam mit dem Unternehmen Gasunie und regionalen Gasfirmen sollen die technischen Voraussetzungen für die Mitglieds-Betriebe geschaffen werden. FrieslandCampina wird dann an den betreffenden Produktionsstandorten in Brenner investieren, die mit grünem Gas betrieben werden können. Der Schwerpunkt der Aktion liegt auf den Niederlanden, doch FrieslandCampina will prüfen, ob ein ähnlicher Ansatz für die deutschen Produktionsstandorte und die deutschen Mitglieds-Milchviehhalter gefunden werden kann.
Die Initiativen von FrieslandCampina resultieren aus der Absprache im niederländischen Molkereisektor, Nachhaltigkeit in der Milchkette zu schaffen. Zwischen 2005 und 2020 soll sich die Energieeffizienz um 2 % pro Jahr verbessern, davon um 1,5 % an den Produktionsstandorten und um 0,5 % innerhalb der Kette.
Darüber hinaus strebt der niederländische Molkereisektor an, im Jahr 2020 100 % nachhaltige Energie einzukaufen, und zwar vorzugsweise von Milchviehhaltern. Gegenwärtig werden 7 % der Elektrizität der niederländischen Produktionsstandorte von FrieslandCampina nachhaltig erzeugt.