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„Harter Brexit wird Milchwirtschaft in Europa schaden“

Nachdem sich die Milchmärkte nach dem Jahreswechsel gerade stabilisiert haben, drohen durch einen harten Brexit kaum kalkulierbare negative Folgen für die europäische Milchwirtschaft.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Milchindustrie-Verband (MIV) geht davon aus, dass ein möglicher harter Brexit enormen Schaden in der europäischen Milchwirtschaft anrichten wird. „Ich erwarte größtmögliche Toleranz und Lösungswillen bei allen weiteren Gesprächsversuchen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich, um den Schaden aus dem Brexit-Verfahren noch abzumildern“, sagte Eckhard Heuser, Hauptgeschäftsführer des MIV. Nach dem negativen Votum im britischen Unterhaus mit Ablehnung der Trennungsvereinbarung zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU27 herrsche große Unsicherheit über das weitere Vorgehen.

Es stehe viel auf dem Spiel: Das Vereinigte Königreich ist ein großer Nettoimporteur bei Milch und Milcherzeugnissen und kauft insbesondere in der Republik Irland viele Lebensmittel wie Milchprodukte ein. Wenn das Vereinigte Königreich nun bei einem harten Brexit Drittlandszölle gegenüber EU-Ware erhebt, müssten die Produktpreise deutlich angehoben werden. Der Handel drohe dadurch zum Erliegen zu kommen. Nicht nur Deutschland habe Sorgen um seinen direkten Export nach Großbritannien. Es müsse auch betrachtet werden, wohin andere Länder, nicht nur Irland, dann ihre für Großbritannien vorgesehenen Milcherzeugnisse verkaufen.

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Darüber hinaus entstehe ein „Milchpool“ von Rohmilch in Nordirland, das zum Vereinigten Königreich gehört, der bisher zur Verarbeitung in die Republik Irland gebracht wurde. Beim harten Brexit müsse der irische Zoll nun diese Rohmilch ebenfalls mit hohen Zöllen belegen, was eine Weiterverarbeitung unrentabel werden lassen dürfte. Ein solcher „Milchpool“ hätte dann keinen Verarbeiter und die Milcherzeuger keinen Abnehmer mehr.

Im administrativen Teil des Verfahrens drohten nicht nur hohe Drittlandszölle, diese werden auch begleitet von der Notwendigkeit von Zollkontrollen mit einem hohen Zeitaufwand an der Grenze. Dazu würden die beiden Ex-Partner EU und VKR sich im Austausch von Gütern und Dienstleistungen zunächst wie Drittländer behandeln und auch wieder Veterinärkontrollen einführen.

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