Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Holtorf: Auszahlungspreise werden sinken

Die Milchpreise sind Anfang 2016 weiter gefallen. Auch für die nächsten Monate rechnet der Milchindustrie-Verband mit keinem Anstieg. Vielmehr habe eine Vielzahl an Molkereien bereits 2015 ihre Reserven aufgebraucht und würden nun vor teilweise starken Einschnitten bei der Auszahlungsleistung stehen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Milchpreise sind Anfang 2016 weiter gefallen. Auch für die nächsten Monate rechnet der Milchindustrie-Verband mit keinem Anstieg. Vielmehr habe eine Vielzahl an Molkereien bereits 2015 ihre Reserven aufgebraucht und würden nun vor teilweise starken Einschnitten bei der Auszahlungsleistung stehen. “2015 war das Jahr der Markenhersteller und das Ergebnis fällt auf einzelbetrieblicher Ebene sehr unterschiedlich aus“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des MIV, Hans Holtorf von den frischli Milchwerken, auf der Pressekonferenz des Berliner Milchforums.


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Ob der Durchschnittspreis des Vorjahres für das gesamte Jahr 2016 von ca. 29 Euro Cent/kg bei 4,0 Prozent Fett wieder erreicht werde, bleibe daher abzuwarten. Eine Ausnahme biete der Biosektor, der in Deutschland jedoch nur einen kleinen Anteil an der Milchmenge einnehme. Die Biomilch-Preise seien durch eine hohe Nachfrage sogar noch gestiegen und hätten damit das Delta zum konventionellen Sektor noch weiter erhöht.


Viel Milch bei stockender Nachfrage


„Angebot und Nachfrage sind derzeit nicht im Gleichgewicht. So gibt es verstärkte Milchanlieferungen in einigen wenigen Ländern innerhalb der europäischen Union wie Irland, Niederlande, Polen und auch Deutschland. Aber auch im EU-Ausland hat es in den vergangenen Monaten durchaus stabile bis wachsende Produktionsmengen gegeben“, führte Holtorf aus. Gleichzeitig stocke die Nachfrage auf einigen wichtigen internationalen Märkten für Agrargüter und Milchprodukte. Die Gründe dafür seien vielfältig, wie das Importembargo Russlands, eine schwache Konjunktur wichtiger Handelspartner, Unruhen und unsicheres Marktumfeld sowie fehlende Kaufkraft aufgrund der geringen Ölpreise.



Die Marktlage sei daher auch in den nächsten Monaten von 2016 weiter schwierig. Denn die milchreichen Monate in Europa stünden noch bevor und eine Rücknahme der Milchproduktion durch die Milcherzeuger als Reaktion auf die niedrigen Milchpreise sei bisher in Deutschland und Europa nicht festzustellen. Gleichzeitig würden die bisher bestehenden Prognosen nicht erwarten lassen, dass das globale Angebot an Milch insbesondere durch Neuseeland und die USA sich im Jahr 2016 deutlich verringern würde.



Wie und wann kann es besser werden?



Wann die Situation am Markt besser wird, sei schwer abzuschätzen. Der deutsche Milchpreis hängt nach Ansicht von Holtorf stark vom internationalen Wettbewerb innerhalb und außerhalb der EU ab. Gleichzeitig werde die Nachfrage vom Weltmarktpreis für Erdöl beeinflusst. Die Lösung des Missverhältnisses von Angebot und Nachfrage könne im Markt jedoch nur von der Steuerungswirkung Preis kommen. Es müsse alles geprüft werden, was die Belastungen verringern könne. So müsse die Politik intensiv ihre Möglichkeiten hierzu abwägen genauso wie die Landwirte, ob die Steigerung der Milchproduktion sich noch lohne. Klar sei jedoch, dass eine wirkliche Verbesserung nur aus einer Veränderung der Märkte kommen könne und die Maßnahmen hier nur unterstützen könnten. „Da die Nachfrage in nächster Zeit nicht steigt, muss zur Stabilisierung des Marktes das Angebot sinken. Und das ohne Quote und staatliches Mengenkorsett. Denn sicher war und ist: Es bleibt volatil“, sagte Holtorf.


Volatil schließt aber auch ein Steigen der Preise ein, so Holtorf: "Und vielleicht vermittelt der Blick auf die neuesten Importzahlen Chinas zumindest den ersten Hinweis, dass gefördert durch niedrige Preise die Weltmarktnachfrage nach Milch und Milchprodukten bereits wieder steigt."

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.