Verantwortlich für die Veränderung der Barometerwerte sind die Preissenkungen der an der EEX-Börse für die zukünftigen zwölf Monate gehandelten Butter (-2,6%) sowie des Magermilchpulvers (-0,8%): Ende Juni ist das aus den Börsenkursen der zukünftigen 12 Monate berechnete IGMilchbarometer gegenüber dem Vormonat um 0,6 Cent oder 1,7% auf 34,0 Cent/kg Milch gesunken.
Die IGMilchbarometerkurve zeigt Ende Juni im Vergleich zum Vormonat zwar für die Zeit bis Ende 2019 ein um ca. 0,6 Cent niedrigeres Niveau. Das liege an der weiteren Milchfettschwäche. Die Steigerungen der Preiserwartungen seien allerdings gleichgeblieben. Das stütze die Einschätzung einer besseren 2. Jahreshälfte, aber zeige mit 32,0 bis 33,8 Cent/kg keine Höhenflüge. Die Börsenmilchwerte repräsentierten derzeit eine sich etwas eintrübende Weltmarktsituation und eine Anpassung an alte Preisrelationen von Eiweiß und Fett. In der ersten Jahreshälfte 2020 sehe es besser aus. Mögliche Wetterkapriolen könnten allerdings die Preiserwartungen für 2019 wieder durcheinanderwirbeln. Angesichts einer ansonsten gegebenen internationalen Wettbewerbsfähigkeit bei Butter und Magermilchpulver stärke derzeit die Euro-Schwäche das Exportpotential der EU-Milchprodukte und wirke preisstützend.
Das IGMilchbarometer soll die Milcherzeuger bei der aktuellen Einschätzung der zukünftigen Marktsituation und bei deren Milchmengenplanung für die nächsten Monate unterstützen. Die Barometerwerte sind keine zukünftigen Milchpreise, sondern berechnete Werte, welche die Erwartungen der Marktteilnehmer an der Warenterminbörse EEX beim Terminhandel mit Butter und Magermilchpulver wiedergeben.