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Milchmarkt wartet auf neue Impulse

Die anhaltende Schwäche am Fettmarkt ließ die Erzeugerpreise im Juni erneut leicht zurückgehen. Eine mögliche Erholung gibt es, wenn die Märkte nach der Sommerpause anziehen.

Lesezeit: 4 Minuten

Das bundesweite Mittel für konventionell erzeugte Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß lag im Juni bei 32,8 ct/kg. Das ergaben erste Berechnungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Demnach wurde das Preisniveau vom Mai des laufenden Jahres wurde nur geringfügig unterschritten und der Preisrückgang damit leicht abgeschwächt. In weiten Teilen der Republik hielten sich die Preise stabil. Allerdings hat gut ein Drittel der Molkereien ihre Auszahlungsleistung zurückgenommen.

Der Vorsprung der Milcherzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresergebnis ist weiter geschrumpft und belief sich im Bundesdurchschnitt nur noch auf 0,2 Cent. In einzelnen Bundesländern wurde die Vorjahreslinie im Juni bereits unterschritten. In Schleswig-Holstein war das mit einem Minus von 1,2 Cent besonders deutlich. Die Preise für Blockbutter sind unter die Marke von 4,0 €/kg gerutscht. Vor Jahresfrist lagen die Erlöse bei rund 6,0 €/kg. Damit dürften auch die Erzeugerpreise in den kommenden Monaten unter das Vorjahresniveau rutschen.

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Größtes Minus im Süden

Die höchsten Preisrückgänge gab es in Bayern. Dem Bundesland, das meist die geringsten Schwankungen bei den Milchpreisen aufweist. Im Freistaat erhielten die Milcherzeuger im Juni mit 34,1 Ct/kg knapp 0,4 Ct weniger als noch im Mai. Aufgrund des zuvor erreichten Vorsprungs gegenüber den anderen Regionen konnte Bayern jedoch den zweiten Platz in der Tabelle behaupten. Die Spitzenposition besetzten im Juni nach wie vor die Molkereien aus Baden-Württemberg mit 34,9 Ct/kg. Sie führen die Tabelle damit in fünf von sechs Monaten des laufenden Jahres an. Wie bereits im Vormonat landete Sachsen auf Platz drei. Bei einem Landesmittel von 33,7 Ct/kg blieb das Milchgeld konstant. Brandenburg verbesserte sich mit 33,0 ct/kg auf Rang fünf. Auch die Region Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland machte einen Platz gut. Dagegen büßte Sachsen-Anhalt mit 32,9 Cent zwei Plätze ein und landete auf Rang sieben. Nordrhein-Westfalen (32,4 ct/kg), Niedersachen (32,0 ct/kg) und Schleswig-Holstein (30,8 ct/kg) belegten die letzten Plätze.

Zugewinne bei Magermilchpulver, Verluste bei der Butter

Der Abstand zwischen der am höchsten und der am niedrigsten auszahlenden Region blieb im Juni mit 4,1 Cent konstant. Ursache für die aktuell weite Spreizung sind die unterschiedlichen Verwertungsschwerpunkte in den Bundesländern. Auch wenn Bayern im Berichtsmonat das größte Minus aufweist, führen die Erlöse aus den längerfristigen Kontrakten für Frischprodukte und der hohe Anteil von Markenartikeln zu einem insgesamt höheren Auszahlungsniveau. Die Rücknahmen im Juni erfolgten vor allem bei bayerischen Käseherstellern. Der Norden hingegen wird stark durch die Verwertung der klassischen Interventionsprodukte Butter und Magermilchpulver bestimmt. Diese bewegte sich im zweiten Quartal um durchschnittlich 31,0 ct/kg und gab damit den Rahmen für die Höhe der Auszahlungsleistung vor. Zwar hat sich die Eiweißseite merklich erholt, aber den Zugewinnen beim Magermilchpulver standen die Verluste bei der Butter gegenüber. Dies wird die Milchpreise im Norden noch eine Weile belasten.

Hitzewelle senkt Milchaufkommen

Im Juli überwogen am Milchmarkt auf der Verarbeitungsebene rückläufige Tendenzen. Bei hohem Angebot und gedämpfter Nachfrage standen insbesondere die Erlöse für Molkenpulver unter Druck. Auch bei Milchpulver und Butter gab es nochmals Korrekturen nach unten. Der Käsemarkt zeigte sich hingegen stabil und ausgeglichen. Über den Sommer sollte sich aufgrund der Ferienzeit wenig an dieser Situation ändern. Die Milchanlieferung wird im Zuge des saisonalen Trends in den kommenden Monaten weiter zurückgehen. Dies dürfte sich kurzfristig infolge der Hitzewelle Ende Juli verstärken. Gleichzeitig geht die Ferienzeit zu Ende. Verbraucher und Einkäufer kehren zurück, was üblicherweise mit einer anziehenden Nachfrage am Binnenmarkt einhergeht. Aufgrund der zeitlich verzögerten Reaktion der Erzeugerpreise kommt der Effekt zeitverzögert bei den Milchviehhaltern an. Vorerst ist davon auszugehen, dass die Auszahlungspreise aufgrund der schwächeren Verwertungen über die Sommermonate weiter zurückgehen.

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