Die Privatmolkerei Sachsenberg in Hessen stellt die Produktion ein und organisiert mit dem Kreisbauernverband Waldeck (KBV) das weitere Vorgehen. Zuletzt verarbeitete die Molkerei rund 3 Mio. kg Milch.
Durch die Insolvenz sind 18 Milcherzeuger betroffen. Diese konnten jedoch alle einen Tag nach der Mitteilung über die Insolvenz einen anderen Milchabnehmer finden, berichtet die KBV-Geschäftsführerin Stephanie Wetekam gegenüber dem Wochenblatt Hessen. Dabei haben die Molkereien Deutsches Milchkontor (DMK), Hochwald und Schwälbchen die Milch der Erzeuger direkt angenommen.
Das Milchgeld für September und Oktober steht noch aus. Nach Zustimmung der Landwirte koordiniert neben dem KBV auch die LBH Steuerberatungsgesellschaft die Forderungen der Erzeuger.
In der Molkerei wurden neben Trinkmilch auch Speisequark, Schlagsahne, Kochkäse und verschiedene Schnittkäsesorten hergestellt. Zu besten Zeiten verarbeitete die Molkerei rund 5 Mio. kg Milch.
Der Betrieb produzierte im Vergleich zu großen Molkereien mit hohen Kosten. Inhaber Klaus-Jürgen Ochse hat sich schon in der Vergangenheit über hohe Belastungen durch nötige Investitionen geäußert. Die regionale Herstellung werde von den Kunden nicht ausreichend honoriert. (Lena Beringhoff)