Beschäftigte des Deutschen Milchkontor (DMK) wollen heute vor der Hauptverwaltung des Konzerns in Bremen gegen Standortschließung und Arbeitsplatzabbau protestieren. Dazu aufgerufen hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Anlass der Proteste sind die geplanten Schließungen der Werke in Strückhausen (Kreis Wesermarsch) und Magdeburg. Zusammen mit Produktionsverlagerungen an den Standorten in Rimbeck und Everswinkel, Georgsmarienhütte und Hohenwestedt seien insgesamt 240 Arbeitsplätze bedroht. Dagegen protestieren Arbeitnehmervertreter aus allen Konzernstandorten. Sie fordern von Geschäftsführung und Aufsichtsrat einen sofortigen Stopp der Pläne.
Über die geplanten Maßnahmen wird der Aufsichtsrat entscheiden. Die gewerkschaftlichen Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat haben jedoch bereits angekündigt, gegen die Konzepte der Geschäftsführung zu stimmen. Die NGG rechnet damit, dass sich die Geschäftsführung oder Vertreter im laufe der Proteste zu den Vorwürfen äußern werden.
Die Beschäftigten des DMK sind davon überzeugt, dass diese Umstrukturierungen nicht notwendig sind: Diese Maßnahmen würden die betroffenen Standorte nur noch weiter schwächen. Laut dem stellvertretende NGG Vorsitzende, Claus-Harald Güster, nutzen "die Pläne der Geschäftsführung weder den Beschäftigten, noch wird usneres Erachtens das DMK damit den Wettbewerb um den Milchauszahlungspreis bei den Bauern gewinnen."
${intro}