Nach dem Quotenende im Jahr 2015 wird es bei der Nordmilch kein Nachfolgemodell zur Mengenbegrenzung geben. Das betonte Max-Helmut Kirst, Vorstandsvorsitzender Region Schleswig-Holstein, gestern auf der Vertreterversammlung in Bremen.
"Jedes Mitglied kann so viel Milch liefern, wie es will", versicherte Kirst. Allerdings sollen die Milcherzeuger ihre Molkerei einmal jährlich darüber informieren, ob sie ihre Produktion ausdehnen und wie viel sie voraussichtlich produzieren werden. "Nur so können wir die Auslastung unserer Werke und die Vermarktung der Produkte kalkulieren", begründete Kirst. Derzeit wird die "Milchmengen-Abfrage" bei einigen ehrenamtlichen Gremienvertretern ausprobiert. Möglicherweise werden ab 2012 schon alle Mitglieder integriert.
Nach der Kündigungswelle aus 2007 erhält die Nordmilch jetzt wieder Anfragen für neue Mitgliedschaften. Allerdings nimmt die Genossenschaft nur Betriebe auf, die verkehrstechnisch günstig liegen und eine einwandfreie Milchqualität nachweisen können. Zudem müssen sie ein Eintrittsgeld von 1 Ct/kg bezahlen. "Denn die Aufnahme neuer Mitglieder soll einen Gesamtvorteil für das Unternehmen bringen", so Kirst.