Russland stoppt vorläufig den Import von Rindern aus Ländern, in denen das Schmallenberg-Virus aufgetreten ist. Dieser Beschluss wurde bereits gestern gefasst, nach dem Experten aus den Niederlanden, Deutschland, Frankreich und Belgien gemeinsam mit russischen Fachleuten die Lage erörtert hatten.
Russland will zunächst mehr Informationen über das in Europa grassierende Virus sammeln, bevor die Grenzen wieder geöffnet werden können. Den Hauptschaden haben zunächst die Rinder-Exporteure, insbesondere beim Zuchtvieh. Alleine im vergangenen Jahr wurden durch die deutschen Zuchtverbände bzw. die ZVE in Kassel fast 30 % der Zuchtrinder (Deutsche Holsteins) vor allem nach Russland, Kasachstan und in benachbarte Länder exportiert. Ein wochenlanger Einfuhrstopp soll in jedem Fall vermieden werden. Derzeit tagen dazu die Experten im Bundeslandwirtschaftsministerium, so Dr. Egbert Feddersen vom Deutschen Holstein Verband gegenüber top agrar.
Zur Information: Bis zum 30. Januar wurden in Deutschland laut Friedrich-Löffler-Institut 147 Fälle von Schmallenberg-Virus nachgewiesen. Das Virus wurde bei 8 Rinder, 132 Schafen und 7 Ziegen nachgewiesen. (al)