Ein Runder Tisch unter Federführung des Umweltministeriums soll das Wolfsmanagement in Schleswig-Holstein inhaltlich ergänzen und so für die zunehmende Zahl der Wölfe im Land weiter aufstellen. Umweltminister Robert Habeck machte im Agrar- und Umweltausschuss deutlich, dass die aufkommenden Fragen zum Umgang mit den unerwartet vielen Wölfen in Schleswig-Holstein mit den Beteiligen, die von Nutztierhaltern bis zu Vertretern des Naturschutzes reichen, abgearbeitet würden. Hierbei sei ein möglichst breiter Grundkonsens zu finden.

 

Erste inhaltliche Schwerpunkte seien die Fragen nach Finanzierung und Entschädigung, der praktische und rechtliche Umgang mit dem gesetzlichen Tötungsverbot von Wölfen und die Problematik des Gnadenschusses für verletzte Tiere. Lösungen für die einzelnen Bereiche sollen schrittweise erarbeitet und vom Ministerium laufend in das Managementprogramm integriert werden.

 

In einer Mitteilung schreibt das Ministerium außerdem, dass die Anlaufstelle für alle Betroffene und Interessierte ab sofort das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Flintbeck mit seinen im Land verteilten Außenstellen ist. Es übernimmt zusätzlich auch die Aus- und Fortbildung der Wolfsbetreuer im Lande. Die Notfallpakete für Nutztierhalter werden zukünftig ebenfalls von dort bereitgestellt.

 

Zusätzlich zu ehrenamtlichen Wolfsbetreuern wird ein hauptamtlicher Koordinator zur Verfügung stehen, der sich um alle Fragen der Wolfsbetreuer und ihrer Arbeiter kümmern wird.Aufgaben im Rahmen des Monitorings, die wissenschaftliche Beratung der Landesregierung sowie die fachliche Unterstützung der Wolfsbetreuer werden in Zukunft von einem Fachwissenschaftler übernommen. Als Informations- und Bildungszentrum steht das Wolfsinformationszentrum Eekholt auch weiterhin zur Verfügung.