Nach dem öffentlichen Druck, der nach Ausstrahlung von heimlich von Tierschützern erstellten Videoaufnahmen aus dem Schlachthof der Standard-Fleisch GmbH & Co. KG in Oldenburg entstand, haben die Verantwortlichen den Betrieb stillgelegt.
Zuvor hatten Tierrechtler das Bildmaterial, das Tierquälerei im Schlachthof der Firma dokumentiert, der Staatsanwaltschaft Oldenburg, dem zuständigen Veterinäramt Oldenburg und dem Landwirtschaftsministerium in Hannover überreicht. Die Bilder zeigen Fälle von deutlichen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und Straftaten im angezeigten Schlachthof. Der Schlachthof selbst bestätigte daraufhin im Grunde die Vorwürfe, heißt es.
Tierrechtler werfen den Behörden unterdessen vor, dass auf den Bildaufnahmen auch Mitarbeiter vom zuständigen Veterinäramt zu sehen seien. Daher haben Aktivisten auch gegen diese eine erneute Strafanzeige gestellt.
Eine sehr enge Kooperation des Schlachthofs bestand seit 2017 mit der Böseler Goldschmaus GmbH, die selbst zu den größten Betrieben für die Produktion und den Vertrieb von Wurst- und Fleischwaren zählt. Diese bezog ihr Rindfleisch von der Standard-Fleisch GmbH & Co. KG, um es dann weiterzuverbreiten. Heute verkündete sie, den Oldenburger Schlachthof nicht mehr mit Schlachtungen zu beauftragen, was vermutlich mitunter zur Stilllegung des Betriebes geführt hat.
Viele Handelspartner von Goldschmaus, wie z.B. Frosta, Norma, die Bünting-Gruppe, die Supermarktkette HIT aus Nordrhein-Westfalen, EDEKA, ALDI, Lidl und Norma hatten schockiert auf die Bilder reagiert und noch in der letzten Woche die Zusammenarbeit beendet.