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Schweiz: Nutztierwissenschaftler diskutieren über Produktionskrankheiten

Bei der Internationalen Konferenz für Produktionskrankheiten stellten Wissenschaftler ihre Studien im Bereich Rinderhaltung vor. Neben neuen Erkenntnissen gab es mahnende Worte.

Lesezeit: 3 Minuten

An der Universität in Bern fand in der vergangenen Woche die 17. Internationale Konferenz für Produktionskrankheiten bei landwirtschaftlichen Nutztieren (ICPD) statt. Insgesamt 380 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern kamen für drei Tage nach Bern, um neue Erkenntnisse im Bereich der Rinder-, Schweine- und Geflügelhaltung zu hören und zu diskutieren. Im Jahr 1968 fand die Konferenz zum ersten Mal statt. „Damals gab es nur ein einziges Thema: Die Hypokalzämie der Hochleistungskuh“, so der Vorsitzende der Konferenz, Prof. Rupert Bruckmaier von der Universität Bern in seiner Eröffnungsrede. Später wurde die Konferenz auf Themen der Schweine- und Geflügelhaltung ausgeweitet und findet im Abstand von drei Jahren regelmäßig statt, bereits einmal auch schon in Bern vor 27 Jahren.

Bruckmaier ist dem Verlauf der Konferenz zufrieden: „Wir konnten viele hochkarätige Wissenschaftler gewinnen, unter anderem aus den USA, Kanada, Italien, Deutschland und den Niederlanden.“

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Kälbermast im Freiluftstall

Jens Becker von der Uni in Bern erläuterte Ergebnisse aus seiner Untersuchung der Kälbermast im Freiluftstall, also in Gruppeninglus mit überdachtem Auslauf, im Vergleich zur Mast unter den Bedingungen des Labels IP-Suisse. Die Betriebe wurden über ein Jahr begleitet und die Kälber regelmäßig untersucht sowie Behandlungen dokumentiert. Durch die Haltung im Freiluftstall lies sich die Zahl der Behandlungstage während der Mast im Schnitt auf ein Fünftel reduzieren. Auch die Verlustrate halbierte sich.

Wünsche der Konsumenten: Kalb von Kuh nicht trennen?

Prof. Marina von Keyserlingk stellte Ergebnisse aus ihren aktuellen Studien vor. In Befragungen widmet sich die kanadische Wissenschaftlerin den Vorstellungen und Erwartungen der Bevölkerung an die Nutztierhaltung. Bei der Frage nach der Milchviehhaltung der Zukunft gibt ein Großteil der Befragten an, dass Kuh und Kalb nicht getrennt und die Kühe freien Zugang zur Weide haben sollten. Wir müssen unsere Argumentation überdenken, denn die Trennung von Kuh und Kalb ließe sich nicht allein mit einem besseren Gesundheitszustand der Kälber rechtfertigen, dafür seien die Verlustraten auch in der Einzelhaltung der Kälber mit häufig über 6 % zu hoch. Sie richtete mahnende Worte an die zuhörenden Tierärzte und Wissenschaftler: Wir beschäftigen uns mit Problemen wie Lahmheiten oder Azidosen der Kühe, die natürlich wichtig sind. Doch die Bevölkerung stellt ganz andere Fragen. Es ist wichtig die Sorgen der Menschen zu verstehen, denn eine einseitige Belehrung wird nicht dazu führen, dass sie unsere Milchprodukte gerne kaufen.“

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