Österreich hat die mit Abstand wettbewerbsfähigste Molkereiwirtschaft innerhalb der Europäischen Union, Deutschland landet nur auf den hinteren Plätzen.
Das meldet der AIZ-Pressedienst und bezieht sich dabei auf eine Studie, die das Landbauökonomische Institut (LEI) der niederländischen Universität Wageningen für die EU-Kommission und die Milchwirtschaft erstellt hat. Die Wissenschaftler analysierten Wachstum und die Innovationskraft der Branchen, ihre Produktivität und Wertschöpfung sowie ihr Auslandsgeschäft.
Dabei schnitt die österreichische Milchwirtschaft (überraschend) am besten ab, gefolgt von Italien. Zu den Verlierern zählen hingegen Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Trotz international agierender Molkereien büßten diese Mitgliedstaaten Anteile am Weltmarkt ein. Das LEI führt das darauf zurück, dass die Großunternehmen eher zu Direktinvestionen im Ausland neigten und ihre Ausfuhren aus der EU daher einschränkten.
Fazit der Studie ist, dass die europäische Milchwirtschaft zwar noch immer den Welthandel dominiert, allerdings schnell Marktanteile verliert. So wuchs der Welt-Milchmarkt letztes Jahr schneller als die Ausfuhren aus der Gemeinschaft. Größter Profiteur hiervon ist lauf LEI Neuseeland gewesen, dessen Milchpulver-Produktion inzwischen fast das europäische Niveau erreicht hat. Als Wachstumsbremse für die EU auf dem Weltmarkt macht das LEI die Milchquote aus.