Der Berliner Verein „Welttierschutzgesellschaft“ hat unter dem Titel „KUH+DU“ eine Kampagne gestartet, die sich aktiv für eine Verbesserung der Haltungsbedingungen von Milchkühen einsetzen will. Ziel sei eine eigene Haltungsverordnung für Milchkühe, erklärte Dr. Leif Koch gegenüber top agrar.
Ein Stall sollte seiner Meinung nach an die Bedürfnisse einer Kuh angepasst werden – nicht umgekehrt. Kühe bräuchten Bewegungsfreiheit, Frischluft, Licht und Zugang zu einer Weide oder alternativ zu einem gut gestalteten Laufhof. Landesministerien könnten mittels zweckgebundener Fördermittel die Landwirte hierbei noch stärker unterstützen.
Koch verweist hierzu auf die Online-Petition der Welttierschutzgesellschaft, die bereits 65.000 Menschen unterzeichnet hätten. Hierin wird Bundesminister Christian Schmidt dazu aufgefordert, das Deutsche Tierschutzgesetz sowie die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung im Sinne der Kühe anzupassen und tiergerechte Mindeststandards einzuführen.
So fordert die Welttierschutzgesellschaft auch ein Verbot der bislang legalen betäubungslosen Enthornung junger Kälber durch die Streichung der Ausnahmeregelung des § 5 Abs. 3 Nr. 2 des Deutschen Tierschutzgesetzes. Da tiergerechte Haltungsverfahren mit höheren Kosten einhergehen, müssten die Verbraucher entsprechend informiert und sensibilisiert werden, heißt es.
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