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WGM-Tagung: Hornloszucht macht große Sprünge

In den letzten Jahren ist das Angebot an hornlosen Vererbern deutlich gestiegen. Bei Braunvieh gibt es jedoch enormen Nachholbedarf. Die genomische Selektion ist als wichtiges Werkzeug aus der Rinderzucht jedoch nicht mehr wegzudenken.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Angebot an Holstein-Bullen mit hornloser Genetik hat sich innerhalb eines Jahres mit 114 Tieren fast verdoppelt. „Jahrelang herrschte Stillstand, doch mit der Nachfrage ist auch das Angebot deutlich in Schwung gekommen“, erklärte Bernhard Luntz von der Landesanstalt für Landwirtschaft Bayern auf der Tagung der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Milcherzeugerberater (WGM) in Kiel.


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Der Zuchtexperte mahnte jedoch auch: „Qualität geht vor Schnelligkeit.“ Die hornlosen Vererber müssen in den wichtigen Zuchtmerkmalen konkurrenzfähig gegenüber ihren gehörnten Artgenossen sein.

Um den Zuchtfortschritt für die Rasse Fleckvieh weiter voranzutreiben, startet in Bayern das Programm „Bayern-Polled“. Darin sollen alle potenzielle Bullenmütter mit hornlos-Status einer genomischen Untersuchung unterzogen werden. Die Daten der besten Tiere werden vom LKV Bayern anschließend an die Fachzentren Rinderzucht übermittelt. Einen enormen Aufholbedraf gibt es jedoch bei Braunvieh: "Hier stehen bisher nur drei Bullen im Katalog. Das ist eindeutig zu wenig", sagte Luntz. 


Trotz aller Fortschritte werde die Umstellung der Rinderpopulation auf aber noch Zeit brauchen. „Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2020 erst 10 % der Fleckviehkühe natürlich hornlos sein werden“, sagte Luntz. Das gesellschaftlich und politisch geächtete Enthornen wird also noch lange Zeit eine Standardmaßnahmen in der Rinderzucht bleiben.


Dass die genomische Selektion dennoch ein unverzichtbares Werkzeug für einen schnelleren Zuchtfortschritt ist, darauf verwies Prof. Dr. Georg Thaller von der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Er bezifferte dies auf eine Größenordnung von 30 bis 40 %. Je nach Merkmal seien damit bereits Sicherheiten 54 und 75 % möglich. Deshalb ist die genomische Selektion in der Praxis nach anfänglicher Skepsis auch weitestgehend akzeptiert, so Dr. Thaller. Er stellte auch die Kostenersparnisse heraus, die diese Technologie bietet. Da sich durch eine schärfere Selektion die Haltung von Wartebullen weitestgehend erübrigt, seien so Einparungen von 25.000 € pro Tier möglich.


Hinsichtlich der Zuchtauswahl rät Dr. Thaller den Praktikern auf den Höfen: „Durch die genomische Selektion haben wir eine nahezu inflationäre Anzahl von Verebern mit top-Werten. Nutzen Sie das und setzten Sie diese breit ein. So wird das Risiko einzelner ‚Versager’ weitestgehend reduziert.“

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