Das Bild in der EU ist uneinheitlich: Während die Milchanlieferung in Polen erstmals seit 2016 rückläufig ist, lieferten Deutschland und Frankreich mehr Milch.
Die Milchanlieferung in Deutschland nahm Mitte Juli witterungsbedingt kurzfristig zu, so die Zentrale Milchmarktberichterstattung (ZMB). Im Vergleich zur Vorwoche erfassten die deutschen Molkereien in der 28. Kalenderwoche im Schnitt 0,8 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand gegenüber der Vorjahreswoche beträgt damit 0,9 %. Aufgrund der aktuellen Hitzewelle erwartet die ZMB jedoch einen weiteren deutlichen Rückgang der Milchanlieferung und der Inhaltsstoffe.
Auch in Frankreich legte die Milchanlieferung gegenüber der Vorwoche spürbar um 1,1 % zu. Damit liegen die Erzeuger noch um 0,5 % unter Vorjahresniveau.
In den Niederlanden hingegen setzt sich der Rückgang des Milchaufkommens weiter fort. Im Juni 2019 erfassten die niederländischen Molkereien 2,7 % weniger als im Vorjahresmonat. Seit Januar war das die größte Abnahme. Im ersten Halbjahr summierte sich die Milchmenge auf 6,96 Mio. t Milch und war damit um 2,7 % niedriger als im selben Zeitraum in 2018. Die Milcherzeugung in den Niederlanden hatte 2016 ein Allzeithoch erreicht. Nach Einführung der Phosphatobergrenzen stockten die Landwirte ihre Bestände ab und lieferten demzufolge weniger Milch. Im Juni 2019 kamen ungünstige Witterungsbedingungen hinzu.
Eine Hitzewelle und ausbleibende Niederschläge führten im Juni in Polen zum ersten Rückgang des Milchaufkommens seit 2016. Die Milchanlieferung sank um 1,0 % unter Vorjahresniveau. Mit 6,17 Mio. t war sie im ersten Halbjahr 2019 um 2,4 % umfangreicher als im Vorjahreszeitraum.
In Amerika stieg in den 24 für die Milcherzeugung wichtigsten Staaten im Juni die Milchmenge um 0,1 %. Im milchreichsten Staat Kalifornien legte die Milcherzeugung um 1,2 % zu. Idaho verzeichnete einen Zuwachs von 2,0 %, New York von 0,2 % und Texas von 5,6 %. In Wisconsin erzeugten die Milchviehhalter hingegen 0,5 % weniger Milch. Auch in New Mexiko (-2,8 %), in Arizona (-4,6 %) und in Indiana (-2,6 %) gab es Rückgänge.
Mehr US-Milch in 2020 erwartet
Das US-Landwirtschaftsministerium prognostiziert für das Kalenderjahr 2019 eine leichte Zunahme der Milcherzeugung um 0,3 % auf 99 Mio. t. Für das dritte Quartal sagen sie eine Stagnation und für das vierte Quartal eine leichte Zunahme voraus. Die Behörde erwartet für das Kalenderjahr 2020 eine Steigung der Milchproduktion um 1,6 %. Zusätzlich gehen sie für 2019 und 2020 von steigenden Milchpreisen aus.
In Neuseeland begann das Milchwirtschaftsjahr 2019/20 mit günstigen Witterungsbedingungen und einer steigenden Milcherzeugung. Im Juni 2019, dem ersten Monat des Milchwirtschaftsjahres, lieferten die Landwirte 14,1 % mehr als im Vorjahresmonat. Das war mit Abstand die höchste Menge in einem Juni in den vergangenen Jahren. Über den Saisonverlauf lässt sich derzeit noch keine Aussage treffen. Im ersten Halbjahr 2019 erzeugten die Neuseeländer im Schnitt 0,9 % weniger Milch als im Vorjahreszeitraum.
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Die Milchanlieferung in Deutschland nahm Mitte Juli witterungsbedingt kurzfristig zu, so die Zentrale Milchmarktberichterstattung (ZMB). Im Vergleich zur Vorwoche erfassten die deutschen Molkereien in der 28. Kalenderwoche im Schnitt 0,8 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand gegenüber der Vorjahreswoche beträgt damit 0,9 %. Aufgrund der aktuellen Hitzewelle erwartet die ZMB jedoch einen weiteren deutlichen Rückgang der Milchanlieferung und der Inhaltsstoffe.
Auch in Frankreich legte die Milchanlieferung gegenüber der Vorwoche spürbar um 1,1 % zu. Damit liegen die Erzeuger noch um 0,5 % unter Vorjahresniveau.
In den Niederlanden hingegen setzt sich der Rückgang des Milchaufkommens weiter fort. Im Juni 2019 erfassten die niederländischen Molkereien 2,7 % weniger als im Vorjahresmonat. Seit Januar war das die größte Abnahme. Im ersten Halbjahr summierte sich die Milchmenge auf 6,96 Mio. t Milch und war damit um 2,7 % niedriger als im selben Zeitraum in 2018. Die Milcherzeugung in den Niederlanden hatte 2016 ein Allzeithoch erreicht. Nach Einführung der Phosphatobergrenzen stockten die Landwirte ihre Bestände ab und lieferten demzufolge weniger Milch. Im Juni 2019 kamen ungünstige Witterungsbedingungen hinzu.
Eine Hitzewelle und ausbleibende Niederschläge führten im Juni in Polen zum ersten Rückgang des Milchaufkommens seit 2016. Die Milchanlieferung sank um 1,0 % unter Vorjahresniveau. Mit 6,17 Mio. t war sie im ersten Halbjahr 2019 um 2,4 % umfangreicher als im Vorjahreszeitraum.
In Amerika stieg in den 24 für die Milcherzeugung wichtigsten Staaten im Juni die Milchmenge um 0,1 %. Im milchreichsten Staat Kalifornien legte die Milcherzeugung um 1,2 % zu. Idaho verzeichnete einen Zuwachs von 2,0 %, New York von 0,2 % und Texas von 5,6 %. In Wisconsin erzeugten die Milchviehhalter hingegen 0,5 % weniger Milch. Auch in New Mexiko (-2,8 %), in Arizona (-4,6 %) und in Indiana (-2,6 %) gab es Rückgänge.
Mehr US-Milch in 2020 erwartet
Das US-Landwirtschaftsministerium prognostiziert für das Kalenderjahr 2019 eine leichte Zunahme der Milcherzeugung um 0,3 % auf 99 Mio. t. Für das dritte Quartal sagen sie eine Stagnation und für das vierte Quartal eine leichte Zunahme voraus. Die Behörde erwartet für das Kalenderjahr 2020 eine Steigung der Milchproduktion um 1,6 %. Zusätzlich gehen sie für 2019 und 2020 von steigenden Milchpreisen aus.
In Neuseeland begann das Milchwirtschaftsjahr 2019/20 mit günstigen Witterungsbedingungen und einer steigenden Milcherzeugung. Im Juni 2019, dem ersten Monat des Milchwirtschaftsjahres, lieferten die Landwirte 14,1 % mehr als im Vorjahresmonat. Das war mit Abstand die höchste Menge in einem Juni in den vergangenen Jahren. Über den Saisonverlauf lässt sich derzeit noch keine Aussage treffen. Im ersten Halbjahr 2019 erzeugten die Neuseeländer im Schnitt 0,9 % weniger Milch als im Vorjahreszeitraum.