Was versprechen Sie sich von diesem Forschungsprojekt?
Sinz: Wir wollen den Ferkelerzeugern Hilfsmittel an die Hand geben, mit denen sie die Auswahl der Nachzucht und das Management der Eigenremontierung verbessern können. Das bezieht sich aber nicht nur auf die Zahl abgesetzter Ferkel, sondern auch auf die Arbeitsorganisation.
Wir haben mit der ökologischen Ferkelerzeugung begonnen und sehen nun, dass das „freie Abferkeln“ zunehmend auch konventionelle Betriebe interessiert. Deshalb haben wir das Projekt angepasst und um zwei Jahre bis 2020 verlängert. Wir arbeiten derzeit mit acht konventionellen und elf ökologischen Testbetrieben zusammen.
Was waren die größten Herausforderungen?
Sinz: Es war schwierig, einen Erfassungsbogen zu entwickeln, der maximal eine DIN-A4-Seite lang ist, dabei aber alle forschungsrelevanten Punkte enthält. Der Bogen sollte für die Landwirte im Alltag leicht zu handhaben und zu bearbeiten sein. Die Fragestellung musste so sein, dass sie in den unterschiedlichsten Umgebungen verwertbare Aussagen liefert. Hinzu kommt, dass wir eine große Anzahl von Kooperationspartnern und Interessenslagen koordinieren müssen.
Die ersten Ergebnisse liegen jetzt vor – welche davon haben Sie überrascht, und welche haben Sie erwartet?
Sinz: Im Volksmund heißt es „die aggressivsten Sauen sind die besten Mütter“. Die vergangenen drei Jahre haben gezeigt, dass das nicht stimmt. Es zeigte sich kein statistischer Unterschied zwischen der Aufzuchtleistung aggressiver und umgänglicher Sauen. Das hat mich schon überrascht.
Viele gehen außerdem davon aus, dass die größten Würfe auch die meisten abgesetzten Ferkel liefern. Wir haben jetzt gesehen, dass nicht die Zahl der Ferkel, sondern die Homogenität und Vitalität der Würfe für gute Leistungen entscheidend sind.
Ein erwartbares Ergebnis war, dass sich ein schwieriges Geburtsverhalten negativ auf Sau und Ferkel und damit auf die Aufzuchtleistung auswirkt.
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Was versprechen Sie sich von diesem Forschungsprojekt?
Sinz: Wir wollen den Ferkelerzeugern Hilfsmittel an die Hand geben, mit denen sie die Auswahl der Nachzucht und das Management der Eigenremontierung verbessern können. Das bezieht sich aber nicht nur auf die Zahl abgesetzter Ferkel, sondern auch auf die Arbeitsorganisation.
Wir haben mit der ökologischen Ferkelerzeugung begonnen und sehen nun, dass das „freie Abferkeln“ zunehmend auch konventionelle Betriebe interessiert. Deshalb haben wir das Projekt angepasst und um zwei Jahre bis 2020 verlängert. Wir arbeiten derzeit mit acht konventionellen und elf ökologischen Testbetrieben zusammen.
Was waren die größten Herausforderungen?
Sinz: Es war schwierig, einen Erfassungsbogen zu entwickeln, der maximal eine DIN-A4-Seite lang ist, dabei aber alle forschungsrelevanten Punkte enthält. Der Bogen sollte für die Landwirte im Alltag leicht zu handhaben und zu bearbeiten sein. Die Fragestellung musste so sein, dass sie in den unterschiedlichsten Umgebungen verwertbare Aussagen liefert. Hinzu kommt, dass wir eine große Anzahl von Kooperationspartnern und Interessenslagen koordinieren müssen.
Die ersten Ergebnisse liegen jetzt vor – welche davon haben Sie überrascht, und welche haben Sie erwartet?
Sinz: Im Volksmund heißt es „die aggressivsten Sauen sind die besten Mütter“. Die vergangenen drei Jahre haben gezeigt, dass das nicht stimmt. Es zeigte sich kein statistischer Unterschied zwischen der Aufzuchtleistung aggressiver und umgänglicher Sauen. Das hat mich schon überrascht.
Viele gehen außerdem davon aus, dass die größten Würfe auch die meisten abgesetzten Ferkel liefern. Wir haben jetzt gesehen, dass nicht die Zahl der Ferkel, sondern die Homogenität und Vitalität der Würfe für gute Leistungen entscheidend sind.
Ein erwartbares Ergebnis war, dass sich ein schwieriges Geburtsverhalten negativ auf Sau und Ferkel und damit auf die Aufzuchtleistung auswirkt.