Auch 30 Jahre nach seiner Entdeckung birgt das PRRS-Virus noch jede Menge Geheimnisse, brachte es kürzlich Prof. Dr. Till Rümenapf vom Institut für Virologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien bei einer Fortbildungsveranstaltung für Tierärzte auf den Punkt. Hauptgrund dafür sei seine hohe Mutationsrate.
Zwar lasse sich bei der Diagnostik leicht feststellen, ob eine PRRS-Infektion vorliege. Auch die Verbreitung im Betrieb könne man mit einem entsprechenden finanziellen Aufwand bestimmen. Bei der Frage nach der Herkunft und dem Ansteckungsweg werde es jedoch schwierig. Denn neu auftretende Virusstämme unterscheiden sich oft erheblich von den bekannten Referenzstämmen, sodass man zwar von Verwandtschaft aber selten vom gleichen Erreger sprechen kann. Man könne in den meisten Fällen auch nicht eindeutig sagen, welcher Genotyp wie virulent sei und mit welchem Impfstoff er sich am besten bekämpfen lässt.
Eine Ausnahme sei das vor vier Jahren erstmals in Österreich nachgewiesene und inzwischen auch in Nordwestdeutschland vorkommende ACRO-Virus. Es verursache regelmäßig schwere Atemwegs- und Fruchtbarkeitsprobleme mit Totgeburten und hoher Ferkelsterblichkeit. In Österreich breite sich das Virus noch immer weiter aus, der Krankheitsverlauf lasse sich mit gängigen Impfstoffen aber gut kontrollieren.
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Auch 30 Jahre nach seiner Entdeckung birgt das PRRS-Virus noch jede Menge Geheimnisse, brachte es kürzlich Prof. Dr. Till Rümenapf vom Institut für Virologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien bei einer Fortbildungsveranstaltung für Tierärzte auf den Punkt. Hauptgrund dafür sei seine hohe Mutationsrate.
Zwar lasse sich bei der Diagnostik leicht feststellen, ob eine PRRS-Infektion vorliege. Auch die Verbreitung im Betrieb könne man mit einem entsprechenden finanziellen Aufwand bestimmen. Bei der Frage nach der Herkunft und dem Ansteckungsweg werde es jedoch schwierig. Denn neu auftretende Virusstämme unterscheiden sich oft erheblich von den bekannten Referenzstämmen, sodass man zwar von Verwandtschaft aber selten vom gleichen Erreger sprechen kann. Man könne in den meisten Fällen auch nicht eindeutig sagen, welcher Genotyp wie virulent sei und mit welchem Impfstoff er sich am besten bekämpfen lässt.
Eine Ausnahme sei das vor vier Jahren erstmals in Österreich nachgewiesene und inzwischen auch in Nordwestdeutschland vorkommende ACRO-Virus. Es verursache regelmäßig schwere Atemwegs- und Fruchtbarkeitsprobleme mit Totgeburten und hoher Ferkelsterblichkeit. In Österreich breite sich das Virus noch immer weiter aus, der Krankheitsverlauf lasse sich mit gängigen Impfstoffen aber gut kontrollieren.