Georg Muth-Köhne fermentiert seit gut zwei Jahren Futter. Der Betriebsleiter hält 1400 Sauen mit Eigenremontierung und verkauft Jungsauen. Zum Betrieb gehört zudem eine Biogasanlage, an der Muth-Köhne beteiligt ist. Fermentfutter fressen die Sauen und die Tiere in der Jungsauenaufzucht.
Der Landwirt arbeitet mit einem 40 m3 großen Fermenter im absetzigen Verfahren. Nach jeder Fermentation wird die Fermentsuppe in Zwischen-lagerbehälter umgepumpt, danach wird neues Ferment angesetzt. Aus den Zwischenlagertanks werden dann die verschiedenen Ställe versorgt.
Folgende Gründe sprachen für die Investition in die Fermentationstechnik: lange Pumpwege von 400 m zum Stall, bessere Fließfähigkeit, Nutzung der Abwärme aus der Biogasanlage, hohe Kosten für die Futterzubereitung mittels Lohnmühle, höhere Flexibilität bei der Auswahl von Futterkomponenten.
Die Investitionskosten betrugen rund 100000 €. Bei einem Fermentanteil von 40% in der Mischung liegen die Kosten der Fermentation bei 1,07 € je dt Futter. 57% davon sind variable Kosten, 28% Investitionskosten und 15% sind auf die Arbeitskosten zurückzuführen.
Georg Muth-Köhne berichtete, dass er durch das Verfahren keine Futterkosten einspart, die bessere Futterverwertung kompensierte aber die zusätzlichen Kosten. Der Landwirt stellte zudem heraus, dass der bakterielle Erregerdruck durch E. coli und Salmonellen deutlich gesenkt werden konnte. Und durch den Wegfall der Futtersäuren spart der Unternehmer rund 2 € pro dt Futter ein. Weiterer positiver Effekt: Die Kondition der Sauen ist besser geworden, die Tiere geben mehr Milch, und die Absetzgewichte sind gestiegen. „Gute Leistungen werden durch das Verfahren abgesichert. Und die Fermentation bringt Luft beim Phosphor, weil dieser besser aufgeschlossen wird“, so das Fazit von Georg Muth-Köhne.