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Vorsicht bei Pilzgiften in CCM

Lesezeit: 2 Minuten

Dass Weizen, Triticale oder Roggen in nassen Jahren stark mit Pilzgiften belastet sein können, ist bekannt. Den wenigsten Ferkelerzeugern und Jungsauenaufzüchtern dürfte jedoch bewusst sein, dass auch vom CCM eine Gefährdung ausgeht. Wie groß diese Gefahr ist, zeigen Auswertungen in 24 westfälischen Betrieben, die im letzten Jahr über einen Rückgang der Leistungen klagten. Auffällig war, dass die Betriebe mit den größten Fruchtbarkeitsproblemen praktisch alle CCM verfütterten. Tatsächlich lagen die Zearalenon-Gehalte in den untersuchten CCM-Proben zwischen 0,05 und 0,28 mg/kg und die DON-Gehalte zwischen 0,20 und 0,66 mg/kg. Besonders groß waren die Fruchtbarkeitsprobleme in den Betrieben, die neben belastetem CCM auch mehr oder weniger Toxin-belastetes Zukauffutter einsetzten. Wie kann man diesen Problemen vorbeugen? Zunächst einmal ist CCM-Mais frühestmöglich zu ernten sobald der optimale Trockenmassegehalt von ca. 60% erreicht ist. Längeres Warten provoziert die Toxinbildung. Gerade in den letzten ein bis zwei Wochen vor der Ernte kann es zu erheblicher Toxinbildung kommen, besonders von Zearalenon. Um den optimalen Erntezeitpunkt nicht zu verpassen, sollte man sich nicht nur auf das Auge verlassen. Denn bei spätreifen Sorten kann der Kolben schon reif sein, obwohl Blatt und Stängel noch grün sind. Besser man nutzt die Temperatursummenmethode, bei der die Tagestemperaturen seit der Ausat aufsummiert werden. Bei frühen Sorten wird der optimale Erntetermin in der Regel bei 1500 °C erreicht, bei mittelfrühen Sorten bei etwa 1550 °C. Die Wärmesummen für verschiedene Standorte sollen demnächst im Internet angeboten werden. Außerdem sollten bei der CCM-Ernte möglichst wenig Spindeln mitgeerntet werden. Denn die Toxinkonzentrationen in den Spindeln sind mehrfach höher als in den Körnern. Das Absieben der Spindeln ist besonders dann ratsam, wenn die Spitze des Hauptkolbens bereits verbräunt und angefault ist. Das Gleiche gilt, wenn viele verfaulte Spindeln von nicht befruchteten Zweitkolben oder so genannte Fingerkolben am Stiel des Hauptkolbens im Bestand vorhanden sind. Neben dem Erntezeitpunkt sind noch weitere Maßnahmen zu beachten. So sollte das gehäckselte Maisstroh tief eingearbeitet und anschließend sauber untergepflügt werden. Auch sollte nicht einseitig auf Mais, Weizen und Triticale gesetzt, sondern Gerste in die Fruchtfolge integriert werden. Außerdem sind weniger fusarienanfällige Sorten auszuwählen. Leider gibt es bisher noch keine offizielle Einstufung der Maissorten, so dass man auf eigene Erfahrungen und Beobachtungen der Berater angewiesen ist.

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