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Antibiotikareduktion: Welche Erfahrungen haben andere Länder?

Auf einem internationalen Kongress zum Thema Antibiotikareduktion tauschten deutsche Tierärzte vor kurzem Erfahrungen mit Vertretern von Tierärzteverbänden aus Dänemark, den Niederlanden und Frankreich aus. In den Niederlanden steht, ebenso wie in Deutschland, eine zentrale Datenbank zur Erfassung im Mittelpunkt.

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Auf einem internationalen Kongress zum Thema Antibiotikareduktion tauschten deutsche Tierärzte vor kurzem Erfahrungen mit Vertretern von Tierärzteverbänden aus Dänemark, den Niederlanden und Frankreich aus.


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In den Niederlanden steht, ebenso wie in Deutschland, eine zentrale Datenbank zur Erfassung der Antibiotikaverbräuche im Mittelpunkt der Strategie zur Antibiotika-Reduzierung. Mit Auswertungstools lasse sich damit nicht nur das Benchmarking der landwirtschaftlichen Betriebe durchführen, sondern auch ein Vergleich der Tierärzte. Nach Angaben der niederländischen Veterinäre konnten seit 2009 mit diesem System etwa 65 % der verabreichten Antibiotikamengen eingespart werden. Zum Problem werde allerdings zunehmend, dass die von der Politik vorgegebenen pauschalen Reduktionsziele einer Behandlung von kranken Tieren entgegenstünden.

 

In Dänemark ist nach Einschätzung dänischer Tierärzte die Zeit der stetigen Verringerung der eingesetzten Antibiotikamengen vorüber. Zuletzt sei im Land sogar wieder ein Anstieg der Antibiotikagaben zu verzeichnen gewesen. Die Kollegen berichteten zudem, dass es in Dänemark keine abrupte Abschaffung des Dispensierrechtes gegeben habe, sondern 1992 mit einer längerfristigen systematischen Umstellung begonnen worden sei. Dabei habe es anfangs - flankiert vom Staat - Preisabsprachen zwischen Landwirten und Tierärzten mit einer Mindestvergütung von 110 € je Bestandsbesuch gegeben. Heute würden pro Besuch im Schweinestall rund 200 €fällig, jährlich seien zwölf Bestandskontrollen vorgesehen. Hinzu kämen zwei obligatorische Tierschutzberatungen. Während 2003 nur etwas mehr als ein Viertel des tierärztlichen Einkommens aus der Bestandsuntersuchung gekommen sei, liege dieser Satz heute bei 85 %.


In Frankreich würden laut der anwesenden französischen Veterinärmediziner mehr als 50 % der Antibiotika von lediglich 500 Tierärzten verschrieben. Während in Deutschland die Abgabe von Antibiotika nur über einen Zeitraum von sieben Tagen möglich sei, könne sie in Frankreich bei Vorliegen eines schriftlichen Tiergesundheitsplanes bis zu einem Jahr erlaubt sein. Ein Antibiotikamonitoringsystem, wie es in Deutschland, den Niederlanden und Dänemark aufgebaut wurde, sei in Frankreich noch in weiter Ferne. Zudem wurde die Beziehung zwischen den Tierärzteverbänden und den landwirtschaftlichen Organisationen in Frankreich als eher konfliktreich beschrieben.

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