Spanische Forscher haben Ende 2018 mitgeteilt, Fortschritte in der Forschung zu einem Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) zu machen. Im Interview mit dem Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben rechnet Dr. Sandra Blome vom Friedrich-Loeffler-Institut jedoch nicht mit einer kurzfristigen Verfügbarkeit.
Können Schweinehalter bald gegen die ASP impfen? Ende letzten Jahres hat der spanische Professor Jose Sánchez-Vizcaíno jedenfalls mitgeteilt, dass seine Forschung zur Impfung von Wildschweinen gute Fortschritte mache.
Nach Einschätzung von Dr. Sandra Blome ist ein Impfstoff gegen die ASP auf kurze Sicht aber noch nicht verfügbar. Das erklärte die Leiterin des Nationalen Referenzlabors für ASP am Friedrich-Loeffler-Institut im Interview mit dem Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben (www.wochenblatt.com). Zwar schränke der Impfstoffkandidat aus Spanien die krankmachenden Eigenschaften des Virus ein und schütze vor einem schweren Verlauf der Seuche. Allerdings fehlen noch genaue Daten zur Schutzwirkung, Sicherheit und Verträglichkeit des spanischen Impfstoffs.
Bei der Suche nach einem ASP-Impfstoff komme erschwerend hinzu, dass das Virus sehr komplex sei und klassische Wege der Impfstoffherstellung bislang fehlschlagen. Das Virus könne zudem das Immunsystem der Tiere so beeinflussen, dass es sich effizient vermehre, so Dr. Blome. „Antikörper, die vom betroffenen Tier gebildet werden, können das Virus nicht wirklich unschädlich machen“, erklärte Dr. Blome die Problematik. Dennoch glaubt die Expertin an einen Impfstoff gegen die ASP. Bis er zur Verfügung steht, können nach Meinung der Virologin jedoch noch Jahre vergehen. Denn es gelten hohe Anforderungen.
Der Impfstoff sollte:
mindestens sechs Monate Impfschutz bieten,
unschädlich sein, auch junge, alte und trächtige Tiere müssen die Impfung vertragen,
keine Nebenwirkungen hervorrufen,
eine Schluckimpfung erlauben,
einfach herzustellen sein,
genetisch stabil sein. D.h. er darf sich im Tier und in der Anzucht nicht zu einem krankmachenden Virustypen entwickeln,
möglichst mit einem Marker ausgestattet sein, um infizierte und geimpfte Tiere zu unterscheiden
und akzeptabel für den Verbraucher sein.
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Können Schweinehalter bald gegen die ASP impfen? Ende letzten Jahres hat der spanische Professor Jose Sánchez-Vizcaíno jedenfalls mitgeteilt, dass seine Forschung zur Impfung von Wildschweinen gute Fortschritte mache.
Nach Einschätzung von Dr. Sandra Blome ist ein Impfstoff gegen die ASP auf kurze Sicht aber noch nicht verfügbar. Das erklärte die Leiterin des Nationalen Referenzlabors für ASP am Friedrich-Loeffler-Institut im Interview mit dem Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben (www.wochenblatt.com). Zwar schränke der Impfstoffkandidat aus Spanien die krankmachenden Eigenschaften des Virus ein und schütze vor einem schweren Verlauf der Seuche. Allerdings fehlen noch genaue Daten zur Schutzwirkung, Sicherheit und Verträglichkeit des spanischen Impfstoffs.
Bei der Suche nach einem ASP-Impfstoff komme erschwerend hinzu, dass das Virus sehr komplex sei und klassische Wege der Impfstoffherstellung bislang fehlschlagen. Das Virus könne zudem das Immunsystem der Tiere so beeinflussen, dass es sich effizient vermehre, so Dr. Blome. „Antikörper, die vom betroffenen Tier gebildet werden, können das Virus nicht wirklich unschädlich machen“, erklärte Dr. Blome die Problematik. Dennoch glaubt die Expertin an einen Impfstoff gegen die ASP. Bis er zur Verfügung steht, können nach Meinung der Virologin jedoch noch Jahre vergehen. Denn es gelten hohe Anforderungen.
Der Impfstoff sollte:
mindestens sechs Monate Impfschutz bieten,
unschädlich sein, auch junge, alte und trächtige Tiere müssen die Impfung vertragen,
keine Nebenwirkungen hervorrufen,
eine Schluckimpfung erlauben,
einfach herzustellen sein,
genetisch stabil sein. D.h. er darf sich im Tier und in der Anzucht nicht zu einem krankmachenden Virustypen entwickeln,
möglichst mit einem Marker ausgestattet sein, um infizierte und geimpfte Tiere zu unterscheiden