Die Bedeutung der Tierproduktion in Mecklenburg-Vorpommern hat Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus hervorgehoben. Mecklenburg-Vorpommern sei ein durch die Agrarwirtschaft geprägtes Bundesland. Die Landschaft werde nach Angaben von AGE nur durch eine nachhaltige landwirtschaftliche Flächennutzung erhalten und die Existenz der Dörfer und eine ländliche Infrastruktur sichere man durch die Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum selbst, erklärte Backhaus am vergangenen Freitag im Landtag bei der Debatte über einen Antrag der Partei Die Linke. Diese hatte gefordert, Kommunen sollten mehr Möglichkeiten erhalten, um auf die Errichtung von Tierhaltungsanlagen Einfluss nehmen zu können. Backhaus forderte eine sachliche Diskussion zu neu geplanten Tieranlagen.
Derzeit liefen Genehmigungsverfahren für zwölf Geflügelmastanlagen und drei Schweinemastanlagen im nördlichen Bundesland. Eine Änderungsgenehmigung sei für zwei Anlagen der Schweinemast beantragt worden. Von den laufenden Verfahren sei derzeit keines vor Gericht anhängig. Bei der Genehmigung spiele die Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL) zur Beurteilung der Erheblichkeit und Zumutbarkeit von Geruchsbelastungen aus Anlagen eine große Rolle. Der Ressortchef betonte, Tierproduktions- und Bioenergieanlagen im ländlichen Raum sollten so konfliktarm und standortangepasst wie nur möglich errichtet werden. Derzeit lägen die Besatzdichten von Schweinen, Rindern und Legehennen mit 770 000 Stück, 560 000 Stück und 1,9 Millionen Stück jeweils weit unter dem Bundesdurchschnitt.