Große Sorge herrschte bei den Agrarministern der Länder auf der Agrarministerkonferenz (AMK) beim Thema Afrikanische Schweinepest. Der Bund will jetzt gemeinsam mit den Ländern Übungen durchführen, um für den Ernstfall gewappnet zu sein.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist mittlerweile in Polen und Tschechien angekommen. „Und es sei nur eine Frage der Zeit, bis sie in Deutschland ausbricht“, glaubt zumindest Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium. Er kündigte an, dass Bund und Länder gemeinsame Übungen durchführen werden, um den Ernstfall zu proben.
Dr. Till Backhaus lag dieses Thema als Agrarminister des östlichen Mecklenburg-Vorpommern besonders am Herzen: „Wir müssen sofort nationale Schutzmaßnahmen umsetzen, sonst droht bei Ausbruch der Pest den 21.000 deutschen Schweinebetrieben das Aus.“ Er zählte konkrete Maßnahmen auf, um dies zu verhindern: den Zaunbau um Rastplätze an der Autobahn, die massive Aufklärung der Bevölkerung und die Reduktion überhöhter Wildschweinbestände. „Angesichts der rasant wachsenden Wildschweinpopulationen in Deutschland ist das eine Mammutaufgabe, die wir nur bewältigen können, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und bereit sind, neue Wege zu gehen“, führte er zur Schwarzwildbejagung aus.
Die Länder fordern den Bund auf, neue Strategien zu entwickeln, um den Schwarzwildbestandes nachhaltig zu verkleinern. Darunter fällt eventuell auch eine Anpassung des Jagdrechtes, damit die Jäger mehr Spielraum haben und die Wildschweine effizienter strecken können.
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