Deshalb stand der diesjährige sächsische Schweinetag ganz im Zeichen neuer Entwicklungen in der Schweinezucht. Rund 200 Besucher waren am vergangenen Mittwoch der Einladung der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft nach Groitzsch gefolgt. Dr. Kay-Uwe Götz von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Grub betonte in seinem Vortrag, dass die Zuchtziele immer komplexer würden. Inzwischen berücksichtige man auch Merkmale, die sich in der Praxis nur schwer erfassen und messen lassen wie z.B. die Mütterlichkeit oder die Ausgeglichenheit der Würfe. Dadurch werde die Zuchtarbeit aufwändiger und teurer, so dass die Züchter zur Kooperation gezwungen seien. Angesichts steigender Futtermittelpreise werde man in Zukunft aber auch dem Merkmal Futteraufwand eine größere Bedeutung beimessen müssen. Professor Matthes aus Dummerstorf stellte im Anschluss daran Anpaarungsergebnisse von Pietrain- und Duroc-Ebern an Danzuchtsauen und Sauen des Zuchtunternehmens Hermitage dar. Das Ergebnis: Die Duroc-Nachkommen erzielten 100 g höhere tägliche Zunahmen als die Nachkommen der reinerbig oder mischerbig stressstabilen Pietrains. Gleichzeitig streuten die Ergebnisse deutlich weniger. Der positive Effekt zeigte sich allerdings nur bei der Duroc-Anpaarung an Danzuchtsauen, nicht bei den Hermitage-Tieren. Zu diesen Sauen passten die Pietraineber eindeutig besser. (29.10.07)
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