Derzeit sind keine Rechtsvorschläge zur weiteren Verringerung der Tiertransportzeiten geplant. Das hat EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg beim Agrarrat klargestellt. Zuvor hatten Dänemark und Schweden eine allgemeingültige Begrenzung auf acht Stunden gefordert.
Die EU-Vorschriften erneut zu verschärfen, löst laut Borg nicht die Probleme. Stattdessen werde die Kommission verstärkt auf die Einhaltungen der bestehenden Transportvorschriften in den EU-Mitgliedstaaten drängen. Die Umsetzung der geltenden Vorschriften sei Aufgabe der Mitgliedstaaten. Gleichzeitig könne Borg aber nicht ausschließen, dass die Kommission zu einem späteren Zeitpunkt auf die Transportzeiten zurückkomme. Die derzeit gültige EU-Richtlinie sieht zwar bereits eine Obergrenze von acht Stunden vor. Diese Schwelle gilt jedoch nicht, falls besonders tiergerecht ausgestattete Fahrzeuge verwendet und Ruhezeiten eingeplant werden. Laut Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt istdas deutsche Regelwerk in diesem Punkt bereits strenger als die EU-Vorschrift.