Insgesamt 89 % des Schweinefrischfleisches, das in Schälchen und Kistchen verkauft wird, trägt in Frankreich eine Herkunftskennzeichnung. Dieses Zwischenfazit hat die Schweineinterprofession (Inaporc) auf ihrer diesjährigen Generalversammlung Anfang Juli in Paris gezogen. „Das ist das Untersuchungsergebnis einer Studie, die bei mehr als 4.500 Produkten in 21 unterschiedlichen Unternehmen durchgeführt worden ist“, berichtete Inaproc-Direktor Didier Delzescaux. Die Quelle wird durch das Herkunftslogo Viande Porcine de France (VPF) sowie die Kennzeichnungen „Herkunft Frankreich“ oder „Herkunft EU“ angegeben.

 

Die Zwischenbilanz zeigt allerdings nur einen begrenzten Erfolg, wenn man den Blick auf getrocknete Produkte richtet: Nur 28 % des Trockenschinkens sind mit Herkunftsangaben deklariert, und nur auf 21 % der verarbeiteten Produkte können Verbraucher den Ursprungsort erkennen. Die Herkunftskennzeichnung war auf freiwilliger Basis nach einer Einigung im Dezember 2010 von Inaporc mit Produzenten und Schlachtereien eingeführt worden. Dabei verständigten sich beide Seiten unter anderem darauf, auf den Erzeugnissen die geographische Herkunftsangabe - also ob das Produkt aus Frankreich stammt oder nicht - oder den Hinweis, ob nur Schweinefleisch enthalten ist, anzugeben. Darüber hinaus steht die Angabe „nationale Herkunft“ dafür, dass die Tiere im Land geboren, aufgezogen, geschlachtet und zerlegt wurden. Diese freiwillige Kennzeichnung dürfte laut Inaporc auch nationaler Maßstab werden, wenn ab Dezember 2014 eine entsprechende europäische Regelung in Kraft tritt. (AgE)