Entscheidungen zur Zukunft der Initiative Tierwohl (ITW) kündigte deren Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs für die kommenden Monate an. Er sei zuversichtlich, dass innerhalb des nächsten halben Jahres Klarheit darüber geschaffen werden könne, wie es nach Auslaufen der zweiten Förderperiode weitergehe, sagte Hinrichs.
Gemeinsames Ziel aller Beteiligten sei es, noch mehr Tierhalter einzubinden und die Verbraucher mitzunehmen. Hinrichs bezeichnete die angestrebte Kennzeichnung von ITW-Fleisch und Fleischprodukten als Zäsur. Die Ausweitung der bereits bei Geflügel eingeführten Nämlichkeit auf den Bereich Schwein erweise sich als ausgesprochen kompliziert. Die dabei anstehenden Fragen müssten jedoch ebenso geklärt werden, wie die der künftigen Finanzierung.
„Klar ist, die Landwirte müssen für die zu erbringenden Tierwohlleistungen honoriert werden“, betonte Hinrichs. Ob dies wie bisher über eine Fondslösung oder einen höheren Marktpreis oder eine Kombination erfolgen solle, müsse sorgfältig diskutiert werden. Absehbar sei, dass künftig nicht mehr der Lebensmitteleinzelhandel allein die Finanzierung sicherstellen müsse, sondern die gesamte Kette beteiligt werden sollte. Die geforderte Einbindung der gesamten Palette von Fleisch und Fleischwaren einschließlich des Großhandels und der Gastronomie erfordert laut Hinrichs „das Bohren dicker Bretter“.