Verbraucher laufen nach Ansicht der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) Gefahr, beim Einkaufen versehentlich ein vegetarisches oder veganes Produkt zu erwerben. Wie die ISN betont, stellen ihrer Ansicht nach viele vegetarische und vegane Fleischprodukte eine Mogelpackung und eine Irreführung der Konsumenten dar, indem diese nach wie vor die Bezeichnung von Fleischerzeugnissen wie „Leberwurst“ oder „Fleischkäse“ führen. Die Interessengemeinschaft macht sich vor diesem Hintergrund für Bezeichnungsklarheit bei „fleischfreien Nachbauprodukten“ stark, wo bislang „gesetzliche Regellosigkeit und ungenügende juristische Betrachtung“ zu beobachten sei.

Darüber hinaus verweist die ISN auf einen Artikel in der Juniausgabe der Fachzeitschrift „Ökotest“, in dem mehr als die Hälfte der vegetarischen und veganen Produkte beim Test mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ abschneiden. Bis auf wenige Ausnahmen würden die Produkte mit Aromen oder konzentrierten, glutamathaltigen Zusätzen wie Hefeextrakt oder Würze auf einen fleischähnlichen Geschmack gebracht. Abgesehen davon hätten die Tester unter den Produkten auch Funde von gentechnisch verändertem Soja ausgemacht.