Gut besucht war am 20. März eine Informationsveranstaltung für Schweinehalter in der Gemeinschaftshalle in Lippetal-Oestinghausen. "Die Afrikanische Schweinepest - ein Update" hieß das einleitende Referat von Dr. Arno Piontkowski, Tierseuchenreferent im NRW-Landwirtschaftsministerium (MULNV).
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) sei in Osteuropa hochaktiv, sagte Piontkowski. Besonders die Ausbreitung in Polen bereite ihm Sorgen. Allein in den ersten Monaten dieses Jahres habe es dort so viel ASP-Fälle gegeben wie im kompletten Jahr 2017. „Wir brauchen erweiterte gesetzliche Grundlagen, um die Wildschweinpopulation wirkungsvoll zu reduzieren“, sagte er.
„Die Biosicherheit in Schweine haltenden Betrieben - es geht noch besser" so lautete der anschließende Vortrag von Dr. Martina Poppe, Amtstierärztin beim Kreis Soest. Ein besonderes Augenmerk legte sie auf die Umzäunung von Schweineställen, um den Kontakt von Wild- und Hausschweinen zu verhindern.
Ihr Kollege Dr. Tobias Kirschner vom Kreis Unna widmete sich dem Thema "Das Antibiotikamonitoring - wir ziehen Bilanz". Der Frage "Reduktion der Therapiehäufigkeit - was leisten Diagnostik und stallspezifische Impfstoffe?" ging Dr. Klaus Teich von der AniCon Labor GmbH nach.
"Nottötung im Schweinestall - Hinweise für die Praxis" war der Titel des Referats von Professor Dr. Wilfried Hopp, dem Chef des Veterinärdienstes des Kreises Soest. Dr. Harald Lopotz von der Landwirtschaftskammer zeigte eine neue Möglichkeit der Anlage von Bejagungs- und Blühschneisen auf.
Mit dem Vortrag „Aktuelle Herausforderungen für schweinehaltende Betriebe - Erwartungen aus Sicht der Erzeuger" beleuchtete schließlich Dr. Bernhard Schlindwein vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) in Münster abschießend das Thema.