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Schwarz fordert Verdopplung des Schweinepreises

Der Deutsche Bauernverband fordert eine drastische Erhöhung der Preise für Schweinefleisch, da sonst wegen der neuen Tierschutzauflagen vielen Schweinemästern der Bankrott drohe.

Lesezeit: 4 Minuten

Der Deutsche Bauernverband fordert eine drastische Erhöhung der Preise für Schweinefleisch, da sonst wegen der neuen Tierschutzauflagen vielen Schweinemästern der Bankrott drohe.

 

"Schweinefleisch müsste für die Verbraucher fast doppelt so teuer werden, damit wir die Tierschutzvorgaben wie die Kastration von Ferkeln unter Narkose oder deutlich mehr Platz für die Sauen erfüllen können - ohne bankrottzugehen", sagte Veredelungspräsident Werner Schwarz in der Rheinischen Post.  Damit würde nicht mehr Geld verdient, sondern nur der Standard gehalten.

 

Schwarz monierte laut dpa, viele Menschen wünschten zwar eine bessere Haltung der Schlachttiere, seien aber oft nicht bereit, dafür mehr Geld auszugeben. "Die Menschen wünschen sich die frei laufende Sau unter dem blühenden Apfelbaum - können oder wollen das aber oft nicht bezahlen.“ Der Landwirt ist überzeugt, dass die Kunden keinen Mehrwert empfinden, wenn sie für weniger Fleisch mehr Geld bezahlen sollen. Sie würden für sich direkt keinen Nutzen sehen.

 

Kritik im Netz

 

Kritik an diesen Aussagen kam daraufhin von Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Bei Twitter schrieb er: „Kein Mehrwehrt und keinen Nutzen proklamieren, aber doppelten Preis für Schweinefleisch fordern? genauso, lieber Bauernverband, ruiniert man sich selber und gefährdet den Erfolg des Tierwohllabels. Schade!“

 

Und bei SPIEGEL Online kommentiert Leser ex rostocker: „Eine Verdoppelung der Schweinefleisch-Preise führt in die Irre: Die Schweinemäster würden einfach die Produktion verdoppeln, wenn sich mit Schweinen wieder Geld verdienen ließe. Die Schweineställe würden bis zur letzten Ecke gefüllt mit allen negativen Folgen für den Tierschutz. Nein - die Lösung kann nur über die Qualität kommen, und das hat der Verbraucher in der Hand.“ Ein anderer fragt, was mit dem freien Markt sei. „Wurde seit gestern die sozialistische Plan-Preis-Feststellung wieder eingeführt? Wen der Produktionspreis am Markt nicht realisierbar ist schlage ich die Abwicklung der industriellen Produktion vor.“

 

mcbarby indes stellt fest: „Weil der Verbraucher nicht mehr bezahlt, sind die Tierproduzenten gezwungen, die Tiere nicht artgerecht (…) zu halten! Der böse böse Verbraucher zwingt den Erzeuger ja dazu. Und selbstverständlich würden höhere Einnahmen sofort in des Tieres Wohl umgesetzt. (…) Es ist ja so einfach, dem Verbraucher die Schuld in die Schuhe zu schieben, dann braucht man eigenes Fehlverhalten nicht zu beleuchten.“

 

Pixopax merkt bei SPIEGEL Online an, dass Lidl den Test gemacht und festgestellt habe, dass sich die Kunden nur am Preis orientieren. Der sei ruiniert und lasse sich nicht mehr erhöhen. Dank Überproduktion und Abwälzen der realen Kosten an den Steuerzahler. „Selbst Schuld liebe Bauern.“

 

Ein anderer Leser kritisiert, dass die Bauern immer häufiger nach Geld rufen würden, zuletzt nach Dürrehilfen. Was denn als nächstes käme, finanzielle Hilfe, weil zunehmend Glyphosat verboten werde? Und vitalik schreibt: „Ein nicht unerheblicher Teil des Fleisches wird doch für den Export produziert. Deutschland produziert mittlerweile Fleisch für die ganze EU. Ist es bei diesen riesigen Mengen, die in die ganze Welt/EU verkauft werden nicht ein bisschen komisch, dass der deutsche Konsument als die Rettung verkauft wird. Weiterhin ist es doch so, dass die Auflagen für alle Züchter gelten und somit werden die Preise doch automatisch steigen.“

 

Ähnlich sieht es thrust26: „Die Bauern stehen im Wettbewerb miteinander, für alle gelten dieselben Regeln. Wenn also ein verdoppelter Preis notwendig wäre, warum sehen wir den dann nicht? Die Aussage des Bauernverbandes ist allzu offensichtlich völlig übertrieben. Damit macht man sich lächerlich und schadet der eigenen Sache.“ Ein anderer fragt, ob die Deutschen anscheinend die Exporte subventionieren sollen…

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