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VEZG: Gesamtkonzeption für Fortschritte im Tierschutz fehlt

Deutschland braucht eine verpflichtende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung für Fleisch. Wenn das BMEL nicht in der Lage ist dieses zu garantieren muss es zur Chefsache werden, so der VEZG-Vorstand.

Lesezeit: 2 Minuten

Notwendige Verbesserungen beim Tierschutz, Anpassungen an den Klimawandel sowie ein zunehmender ökonomischer Druck aufgrund der Globalisierung des Welthandels werden zu gravierenden Anpassungen der Landbewirtschaftung führen, befürchtet Matthias Frieß, Vorstand der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften Vieh und Fleisch (VEZG).

Aus Sicht der Praxis könnten die Probleme nur durch ein schlüssiges Gesamtkonzept gelöst werden. "Statt des immer wieder zu beobachtenden politischen Kuhhandels einzelner Parteistrategen ist nunmehr eine gesamtgesellschaftlich abgestimmte Nutztierstrategie notwendig", sagte er am Montag gegenüber top agrar.

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Wenn die Landwirtschaft zum Spielball und zur Verhandlungsmasse von globalen und nationalen Interessen gemacht wird (Mercosur-Abkommen und das Rindfleischabkommen mit den USA) ist das notwendige Vertrauen seiner Ansicht nach zerstört um in Deutschland weiter Landwirtschaft zu betreiben zu können. "Die Sandkastenspiele zweier Ministerien, die sich jetzt beim Kuhhandel zum staatlichen Tierwohllabel abzeichnen, nach dem Motto „Geb ich Dir, gibst Du mir“ sind in diesem Zusammenhang völlig kontraproduktiv. Die Zuständigkeiten in Sachen Tierwohl müssen eindeutig beim BMEL angesiedelt bleiben. Alles andere wäre nicht zielführend", so Frieß.

Die mittlerweile deutlich über dem EU-Standard liegenden deutschen Produktionsvorgaben könnten nur dann am Markt erfolgreich umgesetzt werden, wenn die Politik eine verpflichtende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung für Fleisch durchsetzt. Wenn das BMEL nicht in der Lage ist dieses zu garantieren muss es zur Chefsache werden.

"Eingriffe des Staates waren in der Vergangenheit immer zum Nachteil der Produzenten. Das gescheiterte Interventionspreissystem und die Milchmarktordnung sind Beispiele dafür. Aus meiner Sicht bedeutet dies, dass der Staat sich lediglich darauf reduzieren sollte die Rahmenbedingungen zu setzen. Für die Detailausführung sollten die Wirtschaftsbeteiligten verantwortlich sein", so Frieß weiter.

Landwirte hätten sich in der Vergangenheit immer auf neue Herausforderungen erfolgreich eingestellt. Allerdings könnten die Betriebe nur dann überleben, wenn die politischen Rahmenbedingungen auch eine ökonomisch nachhaltige Wirtschaftsweise im Sinne unserer nachfolgenden Generationen ermöglicht.

Nur dann sei es unserer Jugend möglich die Landwirtschaft nachhaltig auf unseren meist familiengeführten Betrieben fortzuführen, sagte der VEZG-Vorstand.

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