Zu: „Braucht jedes Jungrind eine Liegebox“, Südplus 3/2019, Seite 12
Überbelegung bringt negative Effekte
Lesezeit: 1 Minuten
Die nachteiligen Effekte der Überlegung sind nicht zu unterschätzen. In diesen Ställen verschlechtert sich automatisch die Hygiene, da es die Entmistungssysteme für das vorgesehene Stallkonzept bei Überbelegung einfach nicht schaffen können, den anfallenden Kot aus dem Tierbereich ausreichend zu entfernen. Kot ist bezüglich Tiergesundheit Hochrisikomaterial Nummer 1 und muss so schnell wie möglich aus der Umgebung der Tiere entfernt werden.
In überbelegten Ställen mit Begrenzung der Ressourcen Futter, Liegen und Platz kommt es vermehrt zu Rangkämpfen. Der damit verbundene Stress reduziert die Aktivität des Immunsystems. Bei Überbelegung sinken die Liege- und erhöhen sich die Standzeiten der Tiere mit negativen Folgen für die Klauengesundheit.
Wenn Jungrinder auf Spalten liegen, dann ist später auch beim Milchvieh mit mehr Spaltenliegern zu rechnen. Die Anpassung der Tierzahl an die Zahl der Liegeboxen wäre eine schnell zu realisierende Maßnahme zur Verbesserung des Tierwohls mit positiven Effekten auf Gesundheit, Leistung und Fruchtbarkeit.
Wenn wir nicht grundlegend umdenken, dann brauchen wir uns nicht wundern, wenn der LEH seine Marktmacht dazu nutzt, Tierwohl und Tierschutz voranzubringen.
Dr. Stefan Paarmann,
TGD Bayern, 92421 Schwandorf
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Die nachteiligen Effekte der Überlegung sind nicht zu unterschätzen. In diesen Ställen verschlechtert sich automatisch die Hygiene, da es die Entmistungssysteme für das vorgesehene Stallkonzept bei Überbelegung einfach nicht schaffen können, den anfallenden Kot aus dem Tierbereich ausreichend zu entfernen. Kot ist bezüglich Tiergesundheit Hochrisikomaterial Nummer 1 und muss so schnell wie möglich aus der Umgebung der Tiere entfernt werden.
In überbelegten Ställen mit Begrenzung der Ressourcen Futter, Liegen und Platz kommt es vermehrt zu Rangkämpfen. Der damit verbundene Stress reduziert die Aktivität des Immunsystems. Bei Überbelegung sinken die Liege- und erhöhen sich die Standzeiten der Tiere mit negativen Folgen für die Klauengesundheit.
Wenn Jungrinder auf Spalten liegen, dann ist später auch beim Milchvieh mit mehr Spaltenliegern zu rechnen. Die Anpassung der Tierzahl an die Zahl der Liegeboxen wäre eine schnell zu realisierende Maßnahme zur Verbesserung des Tierwohls mit positiven Effekten auf Gesundheit, Leistung und Fruchtbarkeit.
Wenn wir nicht grundlegend umdenken, dann brauchen wir uns nicht wundern, wenn der LEH seine Marktmacht dazu nutzt, Tierwohl und Tierschutz voranzubringen.